VOR DEM SPRUNG IN DIE 3. LIGA

DHB fördert Handballschiedsrichterinnen Kreß und Tarka

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 28.09.2017
SCHLÜCHTERN

Die HSG Kinzigtal könnte im kommenden Jahr bereits in der 3. Liga zugegen sein. Wie das? Zwar nicht mit einer ihrer drei Senioren- beziehungsweise fünf Jugendteams, sondern vielmehr durch zwei aus dem großen Reservoir an talentierten Schiedsrichtern

Laura Kreß (links) und Birgit Tarka von der HSG Kinzigtal. Foto: DHB

Es sind Laura Kreß und Birgit Tarka, die als Gespann vom Deutschen Handballbund (DHB) in Augenschein genommen und Anfang September zu einem zweitägigen Saisonvorbereitungs-Lehrgang des Perspektivkaders nach Halberstadt eingeladen worden waren. Die gelernte Physiotherapeutin Laura Kreß und Lehramtsstudentin (Biologie und Englisch) Birgit Tarka greifen seit knapp fünf Jahren zur Pfeife, zuerst jede solo und seit 2014 im Gespann. Bis zur 3. Frauen-Bundesliga ist es, so Tarka, aber noch ein langer Weg: „Zunächst einmal pfeifen wir Jugendspiele der Bundesliga. Und wenn es da ganz, ganz gut laufen sollte, könnte es sein, dass wir in der Rückrunde vielleicht auch noch das ein oder andere Frauenspiel der 3. Liga pfeifen könnten.“ Beide sind allerdings auch noch selbst aktive Handballerinnen. Laura Kreß (23) spielte als Außen früher selbst bei der HSG Kinzigtal, ist inzwischen bei Bezirksoberligist TV Flieden gelandet. Die ein Jahr jüngere Birgit Tarka gehört im Rückraum zu den Stammkräften der HSG Kinzigtal, die gerade den Aufstieg in die Landesliga Süd geschafft hat. Berufsbedingt konnte sie in dieser Saison jedoch noch nicht eingreifen, was sich ab dem vierten Saisonspiel jedoch wieder ändern soll: „Ich denke, dass ich dann wieder mitwirken kann.“ Inzwischen haben sich bei beiden die Prioritäten aber in Richtung „Refereetum“ verschoben. Während bei Laura Kress das Schiedsrichteramt ganz an erster Stelle steht, macht Tarka folgende Reihenfolge: „Erst DHB, dann HSG, dann HHV.“ Was übersetzt heißt: Zunächst Spiele auf der Ebene des Deutschen Handballbundes leiten, dann für die HSG Kinzigtal in der Landesliga spielen und zu Guter letzt auch noch die vom Hessischen Handball-Verband in Auftrag gegebenen Spiele übernehmen. Da die Wege zu den vom DHB vergebenen Partien ziemlich weit sein können, ist es zweifelsohne von Vorteil, dass beide in Schlüchtern nicht weit voneinander entfernt beheimatet sind und eine Fahrgemeinschaft bilden. Und wer weiß – vielleicht sind die Farben der HSG mittelfristig sogar in der Ersten oder Zweiten Bundesliga vertreten. rd