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Bezirksoberliga: HSG Kinzigtal – HSG Dietzenbach 29:25 (12:11) / Kowackis Ideen fruchten

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 06.11.2017
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Den Nimbus der Unschlagbarkeit während des Oktoberfestes, den sich die Münchner Bayern einst in den 80er-Jahren erarbeitet hatten, können die Handballer der HSG Kinzigtal während des diesjährigen Kalten Marktes in Anspruch nehmen. Dreimal traten die Seniorenteams der HSG an, dreimal verließen sie als Sieger die Halle – zuletzt am gestrigen Sonntag die Männer dank eines 29:25 (12:11) im Spitzenspiel der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau gegen die HSG Dietzenbach.

„Es war eine Berg- und Talfahrt mit einem glücklichen, aber am Ende verdienten Sieg“, befand HSG-Coach Jakub Kowacki unmittelbar nach Spielende. Auch diesmal konnten aufgrund des breiten Kaders die Ausfälle von Tamas Szabo und Max Bös sehr gut kompensiert und die HSG „am Leben“ (Kowacki) gehalten werden.  Kinzigtal erwischte einen fantastischen Start, führte nach 17 Minuten durch Tom Krüger bereits mit 9:3. Zu diesem Zeitpunkt feuerte die HSG aus allen Lagen – ein Umstand, der sich auch anhand der bis dato acht unterschiedlichen Torschützen ablesen lässt. Gäste-Trainer Mirnes Bukvic hatte den Ernst der Lage erkannt und zückte sofort die Grüne Karte, um während der Auszeit zum einen dem Gegner den Angriffselan zu nehmen und zum anderen einige taktische Umstellungen vorzunehmen. Und diese hatten es in sich. In den verbleibenden 13 Minuten der ersten Hälfte gelangen den Gastgebern nur noch drei Treffer. Dietzenbach indes hatte durch den schnellen Linksaußen Marcel Schäfer, der Kinzigtals Abwehr einiges an Kopfzerbrechen bereitete, sogar auf 11:11 ausgeglichen. Zwanzig Sekunden vor der Pause erhielt die HSG allerdings noch einmal einen Siebenmeter. Nachdem der ansonsten sichere Siebenmeterschütze Lukas Heil zweimal gescheitert war, schnappte sich Tom Krüger das Leder und versenkte es sicher zum 12:11-Pausenstand. „Während der Auszeit hat mein Dietzenbacher Kollege von einer offensiven auf eine defensive Abwehrformation umgestellt. Damit sind wir lange Zeit überhaupt nicht zurechtgekommen“, analysierte Kowacki. Nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Teams lange Zeit einen offenen Schlagabtausch. Als Schäfer nach 47 Minuten aber zum 23:20 für die Gäste einlochte, hatte Kowacki genug gesehen und nahm seine Auszeit in Anspruch. „Wir waren im Angriff zu passiv, haben  zu sehr das Tempo verschleppt. Das lief dann danach viel, viel besser. Vor allem Christian Grauel hat viel Verantwortung übernommen“, begründete Kowacki seine Maßnahme. In den verbleibenden 13 Minuten erzielte Kinzigtal mit den starken Rückraumspielern Tom Krüger und Kim Rocskai noch neun Treffer, Dietzenbach nur noch zwei. Damit war der siebte Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht. Für das Spitzenspiel am Samstag um 19.30 Uhr in Mühlheim scheint die HSG bestens gerüstet.

Kinzigtal: Breidenbach; J. Rocskai (3), L. Heil (1/1), B. Grauel (2), C. Lotz, Hrobar, Ellenbrand, C. Grauel (3), Tarka (2), Euler (2), Wagner, Bayer (1), Krüger (8/3), K. Rocskai (7).
Dietzenbach: Grebl, T. Stokan; König (3), Przibilla, Stroh (1), Krauss, Raab (3), Schäfer (12/2), Loose, Baum (5), Seitel, Wilkens, Metz (1).
Schiedsrichter: Häfner/Schmitt (Gelnhausen). Zeitstrafen: 6/7. Zuschauer: 200. Beste Spieler: Geschlossene Mannschaftsleistung / Schäfer. rd

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