„KLEIN-AUHEIM WAR EINFACH BESSER“

Kowacki nennt drei Gründe für dritte Saisonpleite

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 20.11.2017
KLEIN-AUHEIM

Nach sieben Siegen in Serie hat es die HSG Kinzigtal in der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau mal wieder erwischt: Am Samstag unterlagen die Mannen von Trainer Jakub Kowacki beim TSV Klein-Auheim mit 31:40 (17:19) – es war die dritte Niederlage in der bisherigen Saison.

Mit sieben Toren erfolgreichster HSG-Werfer: Christian Grauel. Archivfoto: Ottmar Schleich

HSG-Coach Kowacki machte die Niederlage an gleich drei Faktoren fest: „Zum einen sind wir nur mit elf Spielern nach Klein-Auheim gefahren, wobei Max Bös immer noch angeschlagen ist und nur mal kurz auf dem Spielfeld war, damit ein anderer kurz Luft holen kann. Wir können vielleicht mal drei oder vier, aber nicht gleich zehn Spieler aus dem Kader ersetzen. Zum anderen ist die Anspannung nach den ganzen Spitzenspielen in den Wochen zuvor etwas abgefallen, Klein-Auheim war an diesem Tag auch einfach besser. Und zum dritten haben die Unparteiischen auch ihren Part zur Niederlage beigetragen. Haben uns einige Tore abgepfiffen, die eigentlich hätten zählen müssen. Allerdings haben sie das auf beiden Seiten getan. Nur ist es für eine Mannschaft, die einem Rückstand hinterherläuft, demotivierender. Nur eines möchte ich noch mal betonen: Klein-Auheim war am Samstag einfach besser als wir.“ Bis zur 35. Minute beim Stand von 22:20 befand sich Kinzigtal noch in Schlagdistanz. „Danach haben wir konditionelle Probleme bekommen, zudem mit den Schiedsrichtern gehadert. Lukas Heil durfte nach der dritten Zeitstrafe nicht mehr weiterspielen, wodurch wir auch noch den einzigen Linkshänder aus dem Rückraum nicht mehr zur Verfügung hatten. So kam eben eines zum anderen. Und am Ende ging das Spiel verloren“, beschrieb Kowacki die entscheidende Phase. Eine gute Leistung attestierte Kowacki vor allem den Grauel-Brüdern Christian und Benjamin. Mittelmann Christian Grauel avancierte mit sieben Treffern zum erfolgreichsten HSG-Werfer. „Und Benjamin hat versucht, uns mit seinen Treffern noch im Spiel zu halten“, lobte Kowacki seinen Linksaußen. Im Rückraum, in den vergangenen Wochen das Flaggschiff der HSG, waren die Gäste nach den kurzfristigen Ausfällen von Christian Euler (Zehenbruch im Training), Constantin Lotz (erkrankt) und Kim Rocskai (privat verhindert) äußerst schwach besetzt. „Zudem haben sie Tom Krüger durch Manndeckung quasi ab der zehnten Spielminute aus dem Spiel genommen“, fügte Kowacki weiter an. Bei Klein-Auheim klappte ab der 36. Minute fast alles. Bis zum Schlusspfiff erzielte die Mannschaft in den verbleibenden 24 Minuten noch 18 Treffer, Kinzigtal hingegen nur noch elf. „Wir haben es nicht geschafft, das Zusammenspiel von Mittelmann und Kreisläufer zu unterbinden. Das war letztlich spielentscheidend“, befand Kowacki, und begründete die hohe Anzahl an Gegentoren auch damit, „dass wir angesichts des Rückstands ab der 48. Minute offene Manndeckung gespielt haben, sozusagen das Alles-odernichts-Prinzip angewendet haben“. Sein Team möchte am kommenden Sonntag (16 Uhr) in Schlüchtern gegen Kellerkind TV Langenselbold aber schon wieder Wiedergutmachung betreiben. „Das wird aber kein Selbstläufer“, warnt Kowacki vor Überheblichkeit.

Klein-Auheim: von Eift, Valino Allo; Ziegler (4), Schwab (8/6), Gutermuth (7), Maisch (5), Schleiff (2/2), Terner, Bauer (1), Baier (4), Schmidt (8), Dräger (1).
Kinzigtal: Breidenbach, Hagemann; J. Rocskai (6), L. Heil (4/3), B. Grauel (6/1), Ellenbrand, M. Bös, C. Grauel (7), Tarka (4), Wagner (1), Krüger (3).
Schiedsrichter: Fischer/Jenett (Dieburg, Reinheim). Zeitstrafen: 4/8. Zuschauer: 100. Beste Spieler: Geschlossene Mannschaftsleistung / Ch. Grauel. Rote Karte: Kinzigtals Lukas Heil wegen dreier Zeitstrafen. (44.). rd

SPIELFILM (Live-Ticker)