KOWACKI HADERT MIT REFEREES

Bezirksoberliga OF/HU STEINHEIM

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 29.01.2018
STEINHEIM

Die HSG Kinzigtal hat am Samstagabend wieder einmal gezeigt, dass sie auswärts noch längst nicht so gefestigt auftritt wie in heimischen Gefilden. Die 26:27 (12:15)-Niederlage bei der HSG Hanau III bedeutete bereits den fünften doppelten Punktverlust in der Fremde, während die Heimbilanz in dieser Bezirksoberliga-Saison noch makellos ist.

Angesichts der knappen Niederlage meinte der enttäuschte HSG-Coach Jakub Kowacki: „Ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf eher entsprochen. Was mich aber unwahrscheinlich geärgert hat, war die Schiedsrichteransetzung. Flieden ist einer unserer härtesten Konkurrenten um Platz zwei. Und die beiden Herren aus Flieden haben uns um die Früchte unseres Kampfes gebracht.“ Spielentscheidend sei eine Szene rund zwei Minuten vor dem Ende gewesen. Christian Grauel hatte dafür zwei Minuten bekommen, weil er im Eifer des Gefechts mal kurz abgewunken habe. „Das waren nie und nimmer zwei Minuten. In Überzahl hat Hanau dann das Siegtor gemacht. So eine Ansetzung geht einfach nicht, eine absolute Sauerei“, sagt Kowacki. Dass es überhaupt nochmals derart spannend wurde, ist in erster Linie einer furiosen Kinzigtaler Aufholjagd geschuldet. Schließlich lagen die aufgrund zahlreicher Verletzungen arg dezimierten Gäste kurz nach dem Seitenwechsel mit 12:16 im Hintertreffen. Angetrieben von Spielmacher Christian Grauel kämpfte sich die HSG aber zurück. Grauel gelangen immer wieder kluge Anspiele auf die Außenpositionen (Lukas Heil und Jan Rocskai) oder an den Kreis (Jan Wagner). Zudem hatte Rückraumspieler Christian Euler ausreichend Zielwasser getrunken. Und nach 55 Minuten hatten die Kinzigtaler nach Grauels Treffer zum zwischenzeitlichen 26:25 die Partie tatsächlich gedreht. Zu einem Happy-End aus Gästesicht kam es dann aber doch nicht. Dies ist zum einen auf die von Kowacki bereits angedeutete, seiner Ansicht nach unberechtigte Unterzahl in den letzten beiden Minuten zurückzuführen. Zum anderen gelang es dem Kinzigtaler Deckungsverband nie, den gegnerischen, Spielmacher Maximilian Recker wirkungsvoll aus dem Spiel zu nehmen. Recker war es auch, der zum 26:26-Ausgleich einnetzte. Und 90 Sekunden vor dem Ende traf Rückraumkollege Paul Sommer zum Hanauer Sieg. Am Sonntag (17.30 Uhr) trifft die HSG Kinzigtal in Schlüchtern auf den verlustpunktfreien Tabellenführer TV Gelnhausen II. „Alles andere als ein Gelnhäuser Sieg käme einer Überraschung gleich“, weiß Kowacki um die Außenseiterrolle seiner Mannschaft.

Hanau III: Weist, Issle; Pogadl (2), Staab (3), Valina Allo (1), Junker, Recker (11/5), Reinhardt (1), Schulze (1), Sommer (4), Springer, Schmidt (4).
Kinzigtal: Breidenbach, M. Heil; J. Rocskai (4), L. Heil (5), B. Grauel, Hrobar, Ellenbrand (1), Grauel (4/2), Euler (7), K. Rocskai (2), Wagner (3).
Schiedsrichter: Haas/Trambacz (Flieden). Zeitstrafen: 1/3. Zuschauer: 30. Beste Spieler: Recker – Euler. Rote Karte: Hanaus Schulze wegen Foulspiels (28.). rd