NACH DER AUSZEIT DREHT DIE HSG AUF

Bezirksoberliga: HSG Kinzigtal – TV Gelnhausen II 32:27 (16:12)

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 05.02.2018
SCHLÜCHTERN

Die Überraschung ist perfekt! Die HSG Kinzigtal hat dem designierten Meister der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau, dem TV Gelnhausen II, die erste Saisonniederlage beigebracht. Und der gestrige Sieg der Kowacki-Truppe fiel mit 32:27 (16:12) sogar recht deutlich aus.

Die HSG Kinzigtal fand gestern immer wieder Räume gegen den Tabellenführer: Hier setzt Kim Rocskai, der insgesamt fünf Tore erzielte, zum Wurf an. Foto: Ottmar Schleich

Vor Spielbeginn war klar, dass eine Serie reißen würde. Auf der einen Seite hatte Kinzigtal zuhause noch keinen Punkt abgegeben, auf der anderen Seite besaß Gelnhausen sogar noch eine gänzlich blütenweiße Weste. Nach dem Schlusspfiff war Jakub Kowacki natürlich stolz wie Oskar: „Der Kopf und das Herz haben über die ganze Austrainiertheit der Gelnhäuser gewonnen. Die Mannschaft hat alle taktischen Maßnahmen, die wir vorher besprochen hatten, perfekt umgesetzt. Jetzt werden wir erst einmal feiern und die Hütte einreißen. Das hat sich die Mannschaft auch verdient“, jubelte der HSG-Trainer. Dabei hatte sich Kowacki im Vorfeld nur wenig Chancen gegen das Spitzenteam ausgerechnet: „Das stimmt auch so, weil ich das nach außen so kommuniziert hatte. Innerlich wusste ich aber schon, was in meiner Mannschaft steckt. Und das habe ich ihr auch in den vergangenen Tagen immer wieder gesagt.“ Kowacki wählte gestern die taktische Maßnahme der Tempoverschleppung: „Dadurch haben wir mit unseren langen Angriffen Gelnhausen phasenweise eingeschläfert und nicht ins Spiel kommen lassen“, erklärt er das Erfolgsrezept. Die HSG gefiel in dieser Begegnung vor allem durch ihre große Ausgeglichenheit. Diesmal ruhte die Verantwortung beim Torwurf nicht in erster Linie auf dem Rückraum, sondern verteilte sich auch auf die auf den Außenpositionen eingesetzten Benjamin Grauel, Lukas Heil und Jan Rocskai. Im Rückraum setzten vor allem Spielmacher Christian Grauel sowie Kim Rocskai und Christian Euler die Akzente. Und im Tor avancierte Markus Breidenbach zum gewohnt sicheren Rückhalt. Zunächst verlief die Partie noch äußerst ausgeglichen. Nach 24 Minuten stand es noch 11:11. Im Anschluss zückte Kowacki jedoch die Grüne Karte und gab seinen Mannen für die letzten sechs Minuten der ersten Hälfte neue Instruktionen mit auf den Weg. Was immer Kowacki seinen Spielern auch gesagt haben mag, diese brannten fortan ein wahres Feuerwerk ab, dem Gelnhausen nur wenig entgegenzusetzen hatte. Der Vier-Tore-Vorsprung zur Halbzeit verlieh Kinzigtal zusätzliches Selbstvertrauen. Man wusste nun, dass der scheinbar übermächtige Gegner an diesem Nachmittag anfällig war. Nach dem Seitenwechsel spulten die Hausherren unbeirrt weiter ihr Programm ab und landeten einen auch in der Höhe durchaus verdienten Sieg, so dass „die heimische Festung“, wie Kowacki sie nannte, weiterhin Bestand hat.

Kinzigtal: Breidenbach, M. Heil; J. Rocskai (4), L. Heil (5/2), B. Grauel (4), Hrobar (3), Ellenbrand, C. Grauel (5), Euler (5), Wagner (1), K. Rocskai (5).
Gelnhausen II: Häfner, Schrimpf: Müller (3), Mocken (3), Rudolf (2). Geiger, Altscher (9/6), Simic (1), M. Zipf (1), Habenicht (5/2), Ritter (3), N. Zipf.
Schiedsrichter: Kalle/Reinig (Großauheim). Zeitstrafen: 5 – 3. Zuschauer: 100. Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Altscher. rd

SPIELFILM (Live-Ticker)