Bezirksoberliga: TSG Bürgel II – HSG Kinzigtal 27:25 (12:10)
19.02.2018
BÜRGEL
Es bleibt dabei: Die HSG Kinzigtal zeigt in dieser Bezirksoberliga-Saison zwei Gesichter. Zu Hause erscheint die Mannschaft unschlagbar, wohingegen sie auswärts immer mal wieder für eine negative Überraschung gut ist: Nach der Gala gegen den designierten Meister TV Gelnhausen II musste sie sich der in den hinteren Tabellengefilden angesiedelten TSG Bürgel II mit 25:27 (10:12) geschlagen geben.
Christian Euler (beim Wurf) traf im Spiel gegen Bürgel II fünfmal für die HSG. Foto: Ottmar Schleich
Nach einem ausgeglichenen Beginn (4:4) kamen die Gastgeber immer besser ins Spiel. Beim Stande von 7:4 für Bürgel zog Gästecoach Jakub Kowacki erstmals die Notbremse in Form einer Auszeit, während der er neue Instruktionen an seine Mannen verteilte. Diese fruchteten jedoch zunächst nicht, Bürgel vergrößerte den Vorsprung sogar noch etwas. Insbesondere das Trio Denis Zahn, Sven Lenort und Fabian Seuring bekam Kinzigtals Deckungsverband zu keiner Phase wirksam in den Griff. Die arg dezimierten Gäste, die im Vergleich zum Gelnhausen-Spiel vor zwei Wochen auch noch auf den erkrankten Rückraumspieler Kim Rocskai verzichten mussten, gaben sich jedoch zu keiner Phase geschlagen. Von Minute zu Minute schmolz der Bürgeler Vorsprung, bis Schließlich Christian Grauel mit einem beherzten Wurf aus dem Rückraum der zwischenzeitliche 18:18-Ausgleich gelang. Danach begann die Partie praktisch von vorn – mit dem psychologischen Vorteil auf Seiten der Gäste, einen größeren Rückstand wettgemacht zu haben. Bei diesen wurden nun aber ab der 50. Minute (24:24) die fehlenden Alternativen auf der Auswechselbank deutlich sichtbar. Bürgel erholte sich wieder und behielt in der hektischen Schlussphase die Nerven und beide Punkte. Zu allem Überfluss aus Kinzigtaler Sicht wurde Spielmacher Christian Grauel nach einem Foul an einem Gegenspieler drei Minuten vor dem Ende disqualifiziert. „Die Schiedsrichter haben eigentlich eine sehr gute Leistung gezeigt. Nur da lagen sie falsch, weil Christian in der Rückwärtsbewegung war und den Gegenspieler daher gar nicht sehen konnte. In dem Moment haben sie aber so entschieden, wie sie entschieden haben. Christian bekommt aber kein Spiel Sperre und ist nächste Woche wieder dabei“, verrät Kowacki, der insbesondere mit der Leistung in der ersten Hälfte hadert: „Da hatten wir zwölf Fehlwürfe und zehn technische Fehler. So viele hatten wir gegen Gelnhausen im ganzen Spiel nicht.“ Trotz der Niederlage sei er aber nicht unzufrieden: „So ersatzgeschwächt wie diesmal waren wir noch nie. Von einer Rumpftruppe möchte ich aber auch nicht sprechen. Das würde meinen Spielern, die sich Woche für Woche richtig reinhängen, nicht gerecht werden. Sie haben auch diesmal wieder fantastisch gekämpft.“ Die HSG Nieder-Roden III ist am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) in Steinau der nächste Gegner. Im Hinspiel setzte sich die HSG noch mit 36:31 klar durch. Trainer Jakub Kowacki hofft auf eine Wiederholung dieses Erfolgs. Die bislang makellose Heimbilanz der Kinzigtaler spricht zudem für sich. „Wir wollen versuchen, bis zum Saisonende zu Hause ungeschlagen zu bleiben“, lautet Kowackis weitere Zielsetzung für diese Spielzeit.
TSG Bürgel II: Dins, Wullbrandt; Lenort (10/4), Seuring (4), Wolf, Nöth, Nast, Chowanietz, Feldmann (2), Morgano (2), Zahn (7), Lehmann (2)
HSG Kinzigtal: Breidenbach, M. Heil; J. Rocskai (3), L. Heil (2), B. Grauel (2), Hrobar (9), Ellenbrand, C. Grauel (4), Euler (5), Wagner.
Schiedsrichter: Marzo/Paul (Nieder-Roden, Heusenstamm). Zeitstrafen: 2/3. Zuschauer: 60. Beste Spieler: Lenort, Zahn – Hrobar. Rote Karte: Kinzigtals Christian Grauel (57.). rd
SPIELFILM (Live-Ticker)
