GEGEN LETZTEN REICHT ES NICHT ZUM SIEG

Frauenhandball, Landesliga: HSG Kinzigtal – TuS Zwingenberg 24:24 (13:11)

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 26.02.2018
STEINAU

Bis zum Klassenerhalt wird es für die Handball-Frauen der HSG Kinzigtal noch ein steiniger Weg werden. Gestern kam der Aufsteiger nicht über ein 24:24 (13:11)-Unentschieden gegen das bisherige Schlusslicht der Landesliga Süd, TuS Zwingenberg, hinaus.

Anna Krüger (beim Wurf) war an der Aufholjagd in der zweiten Hälfte beteiligt, schaffte es mit der HSG allerdings nicht, das Spiel für sich zu entscheiden. Foto: Ottmar Schleich

Kinzigtal hatte zunächst spürbar Schwierigkeiten, in die Partie zu kommen. So lag etwa das Schlusslicht nach neun Minuten mit 7:4 in Front. Lukas Heil und Eldin Krso, Trainer und Betreuer der HSG, hatten genug gesehen und legten die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Während der folgenden Auszeit wurde intensiv besprochen, wie denn dem Schlusslicht am besten beizukommen sei. Und in der Tat schien Heil die richtigen Worte gefunden zu haben. Schließlich lief es fortan spürbar besser. Kinzigtal traf in dieser Phase bis zum Seitenwechsel von nahezu allen Positionen – aus dem Rückraum (Kim Birnkammer, Anna Krüger, Birgit Tarka), vom Kreis (Jennifer Heil) und von Außen (Nicole Pokupec, Stephanie Nitze). So erspielten sich die Gastgeber einen 2-Tore-Vorsprung zur Pause. Dieser hatte aber in der zweiten Halbzeit nur für kurze Zeit Bestand. Insbesondere Sibylle Droll und Ewelina Bobusia, die jeweils sechsmal einnetzten, bekam Kinzigtals Deckungsverband nie in den Griff. Nach 48 Minuten hatten die Gäste die Begegnung komplett gedreht. Madeleine Schneider erhöhte die Führung auf 21:19 für Zwingenberg. Doch Kinzigtal fightete sich zurück – erlebte nun zwischen der 49. und 56. Minute seine stärkste Phase in der gesamten Partie. Pokupec, Heil, Tarka, Krüger und Birnkammer drehten den Spieß komplett um. Dank dieser fünf Tore in Serie lag Kinzigtal plötzlich wieder mit drei Treffern (24:21) in Front. Vier Minuten vor dem Ende zwei eminent wichtige Punkte vor Augen habend wurden die Aktionen der Gastgeberinnen plötzlich aber zu fahrig. Zwingenberg stand nun mit dem Rücken zur Wand, riskierte viel und kam durch Larissa Meffert 25 Sekunden vor dem Ende tatsächlich noch zum Ausgleich. Auch die 13 Sekunden vor dem Ende von Lukas Heil in Anspruch genommene Auszeit konnte das Resultat, das letztlich dem Spielverlauf entspricht, nicht mehr verändern. Am kommenden Samstag (19 Uhr) muss Kinzigtal zum Derby zum Tabellendritten der Landesliga Süd, dem TV Langenselbold, wo die Trauben sicherlich ebenfalls äußerst hoch hängen werden. Mit einem Punkt aus dieser Begegnung könnte die HSG Kinzigtal in diesem Fall allerdings gut leben.

Kinzigtal: Schlegelmilch, B. Heil; Bös, Pokupec (3), A. Heil, J. Heil (4), A. Krüger (8/2), Nitze (2), Tarka (3), Salomon, Birnkammer (4).
Zwingenberg: Stammerjohann; Droll (6), T. Schneider (2), M. Schneider (2), Wienand, Meffert (1), Bobusia (6), Kübelbeck (3/2), Hanske (1), Hofmann, Rücker (3).
Schiedsrichter: Marzo/Seib (Nieder-Roden). Zeitstrafen: 1/1. Zuschauer: 80. Beste Spielerinnen: Krüger – Droll, Bobusia. rd