LUKAS HEIL AVANCIERT ZUR TRAGISCHEN FIGUR

Bezirksoberliga: Dietzenbach – Kinzigtal 27:26 (16:16) / Siebenmeter verworfen

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 19.03.2018
DIETZENBACH

Die HSG Kinzigtal hat am Samstag in Dietzenbach eine bravouröse Leistung hingelegt, es aber versäumt, sich dafür auch zu belohnen. Am Ende verloren die Schützlinge von Trainer Jakub Kowacki in der Bezirksoberliga mit 26:27 (16:16).

Lukas Heil scheiterte beim entscheidenden Siebenmeter an Dietzenbachs Torhüter. HSG-Trainer Jakub Kowacki baute sein Team aber auf: „Niemand muss den Kopf hängen lassen.“ Foto: Ottmar Schleich

Zur tragischen Figur avancierte Lukas Heil. Wenige Sekunden vor dem Ende bekam Kinzigtal einen Siebenmeter zugesprochen. Kurz zuvor hatte Lukas Baum zum 27:26 für Dietzenbach eingenetzt. Hätte Heil nun vom Siebenmeterpunkt aus getroffen, hätte Kinzigtal den Punkt wohl sicher gehabt. Heil, der die vorherigen Siebenmeter allesamt sicher verwandelt hatte, scheiterte an Dietzenbachs Keeper Toma Stokan. Der Unglücksrabe kauerte danach minutenlang konsterniert am Boden. „Wir haben versucht, ihn etwas aufzubauen. Überhaupt muss niemand den Kopf hängen lassen. Mit unserem kleinen Kader haben wir eine tolle Leistung gezeigt. Leider haben wir uns nicht den verdienten Punkt abgeholt“, meint Kowacki. Angesichts der angespannten Personallage hatte Kowacki Lutz Dernesch (32) als zweiten Torhüter reaktiviert. Darüber hinaus komplettierten Alexander Ellenbrand, Max Berges, Jonas Seum und Jan Wagner aus dem Bezirksliga-B-Team den Kader der Gäste, wobei Max Berges und Jonas Seum nicht einmal eingesetzt wurden. Deren Teamkollegen gingen voll konzentriert in die Partie. Schnelle, zielstrebige Angriffe bescherten Kinzigtal schon nach zehn Minuten einen Vier-Tore-Vorsprung. Insbesondere vom Kinzigtaler Rückraum mit Daniel Hrobar, Christian Grauel und Christian Euler gingen sehr viele Impulse aus, gegen die Dietzenbachs Deckungsverband zunächst kein adäquates Gegenmittel fand. Als Daniel Hrobar zum 7:3 (10.) erfolgreich war, zückte der gegnerische Trainer Michael Franz erstmals die Grüne Karte. Während der anschließenden Auszeit erteilte der 62 Lenze zählende Trainer-Routinier neue Anweisungen, welche auch in den folgenden 20 Minuten bis zum Seitenwechsel Früchte tragen sollten. Der einst stattliche Vorsprung schmolz im Minutentakt dahin. Am Ende der ersten Hälfte durfte der Gast froh sein, dass Christian Grauel eine Sekunde vor dem Halbzeitpfiff zum 16:16 einnetzte. Nach 49 Minuten führte Kinzigtal durch Christian Grauels Treffer zum 24:21 aber wieder mit drei Toren. In den letzten zehn Minuten ließ Kinzigtal kräftemäßig allerdings Federn und gab so den eigentlich verdienten Punkt aus der Hand. Im letzten Punktspiel vor der Osterpause trifft die HSG am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) in Steinau auf den Tabellenzweiten SG Dietesheim/Mühlheim. „Dietesheim/Mühlheim ist sehr auswärtsstark, wir heimstark. Angesichts unserer angespannten personellen Situation spricht alles für Dietesheim/Mühlheim“, gibt sich Kowacki im Vorfeld dieser Begegnung pessimistisch, was die eigenen Chancen anbelangt.

Dietzenbach: Gebl, Rueen, Stokan; König, Przybilla, Stroh (2), Wurm (5/2), Krauss, Raab (1), A. Schäfer (1), M. Schäfer (7/3), Baum (5), Wilkens (5), Metz (1).
Kinzigtal: Breidenbach, Dernesch; J. Rocskai (2), Berges (n.e.), L. Heil (5/4), B. Grauel (3), Hrobar (5), Ellenbrand, C. Grauel (6), Euler (5), Wagner, Seum (n.e.).
Schiedsrichter: Berg/Merz (Dreieich). Zeitstrafen: 4/2. Zuschauer: 150. Beste Spieler: Geschlossene Mannschaftsleistungen. rd

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