HSG-FRAUEN MÜSSEN NUN AUF SCHÜTZENHILFE HOFFEN

Handball-Landesliga Süd: Zwei Niederlagen

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 16.04.2018
MILTENBERG

Die HSG Kinzigtal hat die um den Klassenerhalt in der Frauen-Landesliga Süd vorentscheidende Partie beim TV Bürgstadt klar verloren. Die Handballerinnen von Trainer Eldin Krso verloren insbesondere aufgrund einer ganz schwachen Chancenauswertung deutlich mit 11:25 (7:12) und sind nun auf Schützenhilfe angewiesen.

Noch kurz vor Anpfiff hatte sich HSG-Vorstand Stefan Heil äußerst optimistisch gegeben: „Nachdem wir in den vorangegangenen drei Spielen so viel Pech hatten, sind wir heute mal dran. Es muss einfach klappen.“ Allerdings war Heils Optimismus fehl am Platze. Lediglich in den ersten sechs Minuten konnte die HSG die Partie offen gestalten, führte durch zwei Tore von Anna Krüger mit 2:1. Danach ging es rapide bergab. Bis zur 17. Minute gelang der HSG kein weiterer Treffer. Auch die von Krso in Anspruch genommene Auszeit brachte keinen Erfolg. Kinzigtal scheiterte vor allem im Abschluss an den eigenen Nerven. Insgesamt vier Siebenmeter fanden nicht den Weg ins Ziel. Lediglich Nicole Pokupec verwandelte einen ihrer beiden Strafwürfe. Zudem wurden vier Tempogegenstöße leichtfertig vergeben. „Ein großes Lob muss man der Bürgstädter Torhüterin Laura Münch machen. An ihr sind wir mehrfach gescheitert“, benannte Heil die Matchwinnerin des Gegners. Nach dem 1:2-Rückstand gelangen Bürgstadt sechs Tore in Folge. Vor allem Isabell Reichert und Elisabeth Eck bekam Kinzigtals Deckung einfach nicht in den Griff. Daher war es fast folgerichtig, dass die HSG mit einem Fünf-Tore-Rückstand in die Pause ging. Da nach dem Seitenwechsel die Angriffsschwäche noch eklatanter wurde und die Gäste nur noch vier Tore verbuchen konnten, stand am Ende eine in dieser Höhe nicht erwartete Niederlage zu Buche. „Das war alles andere als Handball. Wir haben uns abschießen lassen. Es gibt nichts Lobenswertes zu erwähnen. Die Mannschaft baut sich selbst einen Druck auf, dem sie nicht standhalten kann. Woran das liegt, vermag ich leider auch nicht zu sagen“, wirkte Heil nach dem bitteren Ende ziemlich ratlos.

Bürgstadt: J. Leichtenschlag, Münch; Lang (1), Hofmann (1), Baier (4), K. Bachmann (1), Elbert (1), Bremer (3), Reichert (8/2), S. Bachmann (1), Winter, Handke, M. Leichtenschlag, Eck (5).
Kinzigtal: Schlegelmilch, B. Heil; Bös, Pokupec (4/1). A. Heil (1), J. Heil (2), Krüger (3), Nitze, Hagedorn (1), Weißmann.
Schiedsrichter: Boneberger/Karaoglu (Babenhausen). Zeitstrafen: 4/5. Zuschauer: 60. Beste Spielerinnen: Reichert, Münch, Eck / Pokupec.

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19:33 IN BENSHEIM
Ebenfalls nichts zu holen gab es für die HSG-Frauen im Nachholspiel bei der HSG Bensheim/Auerbach II. Bei der Ehrung des neuen Meisters standen die Kinzigtalerinnen artig Spalier und unterlagen mit 19:33 (7:18). Nur 21 Stunden nach der Niederlage in Bürgstadt waren die Gäste vor allem in den ersten 15 Minuten platt. In dieser Phase erspielte sich der neue Meister eine Zehn-Tore-Führung (12:2), die man bis zur Pause nur noch geringfügig ausbaute. Nach dem Seitenwechsel schraubten die Gastgeberinnen das Tempo etwas zurück, so dass Kinzigtal etwas besser dagegenhalten konnte. Mit acht Treffern war Anna Krüger diesmal beste Werferin bei den Kinzigtalerinnen. Diese müssen nun am Samstag bei Vizemeister TSG Bürgel alles daransetzen, einen Sieg einzufahren.

Bensheim/Auerbach II: Lotze, Luz; Logdanidou (1), Leichthammer (2), Bauer, Krause (4), Bartaviciene (4), K. Rädge (2), N. Rädge (6), Dankwardt (3), Schmidt (5), Friedberger (1), Fritz (1), Lüdtke (4).
Kinzigtal: Schlegelmilch, B. Heil; Bös, Pokupec (2), A. Heil (3/1), J. Heil (3), Krüger (8/1), Tarka (3), Weißmann.
Schiedsrichterinnen: Moldaner/Vogt (Riedstadt). Zeitstrafen: 0/2. Zuschauer: 60. Beste Spielerinnen: geschlossene Mannschaftsleistung / Krüger. rd

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