ERFREULICHE ENTWICKLUNGEN

Neue Trainer, gute Entscheidungen, mehr Nachwuchs

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 15.09.2018
SCHLÜCHTERN

Die Frauenmannschaft der HSG Kinzigtal hielt den Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Landesliga Süd bis zum letzten Spieltag offen, am Ende hatte sie einen Punkt zu wenig. HSG-Chef Stefan Heil glaubt dennoch nicht daran, dass das Team um den neuen Coach Markus Breidenbach die Bezirksoberliga OF/HU dominieren wird. Der zweiten Herrenmannschaft traut Heil in der Bezirksliga B einen gesicherten Mittelfeldplatz zu.

FRAUEN
Bei den Frauen gab es mit der von der HSG Gedern/Nidda II gekommenen Helena Appel einen Neuzugang. Darüber hinaus hat Claudia Fehl wieder mit dem Handballspielen begonnen, nachdem sie nach der A-Jugend aufgehört hatte. „Wann unsere beiden frisch gebackenen Mamas, Michaela Kempel und Johanna Roth, wieder zur Verfügung stehen, wird sich zeigen. Katharina Büttner ist nach einem Jahr Babypause wieder dabei“, verrät HSG-Vorsitzender Stefan Heil. Abgänge hat die HSG keine zu verzeichnen, „sodass wir für die BOL gut aufgestellt sind“. Seit Sommer schwingt Markus Breidenbach das Trainerzepter. Er löste Interimscoach Eldin Krso ab. „Markus hat keine Trainererfahrung. Aktuell macht er seine C-Lizenz und zusätzlich den DHB-Torwarttrainerschein. Wenn man so engagierte junge Leute im Verein hat, muss man sie fordern und fördern. Wenn auch der ein oder andere diese Entscheidung kritisch beäugen wird, bin ich mir sicher, dass wir mit Markus genau den Richtigen gefunden haben“, meint Stefan Heil zur Trainerpersonalie.

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Die Frauenmannschaft der HSG Kinzigtal. Hinten von links: Jennifer Heil, Annika Fuhrmann, Anna Krüger, Johanna Roth, Kim Sara Birnkammer; Mitte von links: Christian Grauel (Betreuer), Eva Bös, Bianca Heil, Claudia Fehl, Markus Breidenbach (Trainer); vorne von links: Stephanie Nitze, Birgit Tarka, Katharina Büttner, Katharina Schlegelmilch, Anna Lena Heil, Helena Appel; es fehlen: Michaela Müller, Olivia Weissmann. Foto: KN

MÄNNER II
Bei der zweiten Männermannschaft bestreitet Christopher Auth seine zweite Saison als Übungsleiter. Wie Breidenbach arbeitet auch er an der Trainer-C-Lizenz. „ Hier lagen wir mit der Entscheidung im letzten Jahr goldrichtig. Christopher hat ein Händchen für den bunten Haufen“, sieht sich Heil bestätigt, Auth das Team anzuvertrauen. Der Vorsitzende glaubt, „dass die Zweite wie immer ein Überraschungsei sein wird. Hier kommen immer neue und neue alte Spieler hinzu. Dann sind mal wieder Altgediente weg und wieder da. Mal schauen, wer noch alles hinter dem Ofen hervorgekrochen kommt, jetzt wo die Saison losgeht und die lästige Vorbereitung rum ist. Allerdings müssen wir uns auch immer vor Augen halten, dass in diesem Team die A-Jugendlichen und ambitionierten Spieler aufgebaut werden sollen, um die Männer I zu stärken“, zeigt Heil eine der Hauptaufgaben des Unterbaus auf. Als Zielsetzung für Frauen wie Männer II hat Heil lediglich den Klassenerhalt ins Auge gefasst: „Ich bin mir aber sicher, dass sich beide Mannschaften im sicheren Mittelfeld bewegen werden. Und wenn die Platzierung am Ende besser ist, freuen wir uns alle.“

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Das zweite Männerteam der HSG Kinzigtal. Hinten von links: Lukas Hildebrandt, Jonas Seum, Alexander Ellenbrand, Julian Sirsch, Mario Miemitz; Mitte von links: Christian Amend, Jannik Korn, Jan Petersen, Mario Heil, Chris Schlegel, Christopher Auth (Trainer); vorne von links: Christof Hadwiger, David Saase, Philipp Hummel, Kilian Degenhardt, Bastian Hegen, Julian Drechsler; es fehlen: Marco Bangert, Florian Hoyme, Luca Zinngrabe, Andreas Krafft, Markus Werber, Pascal Grieß, Jan Nachtigal. Foto: KN

NACHWUCHS
Erfreulich aus Kinzigtaler Sicht ist, dass sechs Jugendmannschaften (eine mehr als letzte Saison) für den Punktspielbetrieb gemeldet werden konnten. „Hier haben wir in den letzten zwei bis drei Jahren sehr aktiv Jugendakquise betrieben. Schulaktionstage, Handball AGs in Schulen, Schnupperaktionen bei Ferienspielen, Flyeraktionen und noch mehr. Unser Jugendkoordinator Christof Hadwiger hat einen großen Anteil an diesem Erfolg. Seine akribische Arbeit in allen Altersgruppen kann sich sehen lassen. Auch ist es ihm gelungen, junge Spielerinnen und Spieler als Co-Trainer in den Jugendmannschaften zu installieren. Aber auch die Eltern unserer Handballkinder mobilisieren Kinder in ihrem Umfeld und unterstützen somit unsere Jugendarbeit“, berichtet Heil stolz. In den kommenden Jahren werde die Jugendarbeit weiter intensiviert werden müssen, „wenn wir langfristig den Handballsport in unserer Region genießen möchten. Jede Investition in die Jugend ist eine Investition in die Zukunft der HSG. Mir persönlich ist das wichtiger als das Abschneiden unserer Aktivenmannschaften. Weil, was nützt das alles, wenn von unten nichts nachkommt? Und wer kommt schon in die Hallen nach Schlüchtern oder Steinau, wenn es keine Eigengewächse in den Aktivenmannschaften gibt?“ rd