HSG VERSCHENKT ERFOLG KURZ VOR SCHLUSS

Bezirksoberliga OF/HU: Klein-Auheim – Kinzigtal 27:27 (14:13)

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 15.10.2018
SCHLÜCHTERN

Nach dem Schlusspfiff in Klein-Auheim wusste HSG-Trainer Jakub Kowacki nicht so recht, ob er sich freuen oder ärgern sollte. Wenige Sekunden zuvor hatte sein Team durch ein 27:27 (13:14) zumindest einen Punkt von einem Gegner entführen können, von dem Kowacki vor der Partie meinte: „Eigentlich liegen die uns nicht so recht.“

Daniel Hrobar (beim Wurf, hier in der Partie gegen die TSG Offenbach/Bürgel II) zeichnete sich gegen Klein-Auheim als bester Spieler aus, kassierte aber eine Rote Karte. Foto: Ralf Hofacker

„Wenn man bedenkt, dass wir zehn Sekunden vor Schluss bei einem Tempogegenstoß die Chance hatten, das Spiel zu gewinnen, ist es natürlich ärgerlich. Benjamin Krso hat den Ball gut angesetzt, aber im Klein-Auheimer Torhüter seinen Meister gefunden. Andererseits haben wir einmal drei und einmal vier Tore aufholen müssen. Wenn man es objektiv betrachtet, ist das Unentschieden das gerechte Ergebnis“, analysierte der Kinzigtaler Coach, den in der vergangenen Woche drei Hiobsbotschaften ereilten. Tamas Szabo hatte sich im Abschlusstraining an der Leiste gezerrt und fiel ebenso aus wie Kreisläufer Ralph Tarka, der sich mehrere Blessuren bei einem Fahrradsturz zugezogen hatte, sowie der zweite Kreisläufer Lars Bayer, der studienbedingt fehlte. Angesichts der Vielzahl an Ausfällen hatte Kowacki erneut den noch in der A-Jugend spielberechtigten Chris Schlegel sowie Lukas Hildebrandt und Pascal Grieß aus der zweiten Mannschaft nachnominiert. Für die Tore aus dem Rückraum zeichnete aus Kinzigtaler Sicht diesmal in erster Linie Daniel Hrobar verantwortlich. Für die Tempogegenstöße und Treffer außen sorgte vor allem Rückkehrer Krso. Am Kreis verrichtete zudem Jan Wagner solide Arbeit. Geleitet wurde die Partie von Ralph Reinig, dem sein Kollege nicht zur Verfügung stand. „Er hat seine Sache aber ganz gut gemacht“, lobte Kowacki den Referee, der insgesamt 18 Siebenmeter (elf für Klein-Auheim, sieben für Kinzigtal) verhängte. „Es wurde das von mir erwartete hitzige Duell. Klein-Auheim hat sehr viel über den Kreis gespielt. Deren Kreisläufer hat das ganz geschickt gemacht und viele Siebenmeter rausgeholt“, befand Kowacki. Nach zähem Beginn setzte sich Klein-Auheim bis zur 25. Minute auf 14:10 ab. Noch vor dem Seitenwechsel gelang es Kinzigtal, durch Wagner (2) und Krso (1) wieder bis auf einen Treffer heranzukommen. In der 51. Minute schien Klein- Auheim die Begegnung aber wieder in die gewünschten Bahnen lenken zu können. Daniel Hrobar stoppte einen Tempogegenstoß von Ziegler nur mittels eines Fouls. Referee Reinig erachtete dieses Vergehen als Regelwidrigkeit, die eine Disqualifikation nach sich ziehen musste, und Gierth nutzte den fälligen Siebenmeter zum 24:21. Mit dem Rücken zur Wand und ab jetzt ohne seinen Goalgetter kämpfte sich Kinzigtal aber wieder heran. Lukas Heil krönte die Aufholjagd durch einen kurz vor dem Ende verwandelten Siebenmeter.

Klein-Auheim: Van Eift, Marburger; Valina Allo, Ziegler (6/2), Schwab (4/4), Flasche (3), Schilt, Gutermuth, Baier (1), Schleif (1/1), Gehrke, Bauer (4), Gierth (5/1), Schmidt (3).
Kinzigtal: Breidenbach, Dernesch; Hildebrandt, L. Heil (2/2), B. Grauel, Schlegel (1), Hrobar (12/2), Krso (7/1), C. Grauel (1), Wagner (3), Grieß (1).
Schiedsrichter: Ralph Reinig (Großauheim). Zeitstrafen: 4/3. Zuschauer: 70. Beste Spieler: – Hrobar. Rote Karte: Kinzigtals Hrobar wegen Foulspiels (51.). rd