TAPFERER HSG FEHLT AM ENDE DIE KRAFT

Handball-BOL OF/HU: TGS Niederrodenbach – HSG Kinzigtal 30:24 (16:12)

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 08.12.2018
NIEDERRODENBACH

Die HSG Kinzigtal hat sich gestern Abend beim Tabellenzweiten der Handball-Bezirksoberliga Offenbach/Hanau teuer verkauft. Dennoch schlägt nach 60 Minuten intensiven Spiels bei der TGS Niederrodenbach eine 24:30 (12:16)-Niederlage zu Buche.

Die Abwehr Niederrodenbachs erwies sich ein ums andere Mal als zu stark für Daniel Hrobar (beim Wurf) und die HSG Kinzigtal. Foto: Ralf Hofacker

„Die Mannschaft hat sich nach der Pleite gegen Flieden sehr gut rehabilitiert. Zwar war der Rodenbacher Sieg letztlich nie gefährdet, aber ich war sehr zufrieden, weil sich meine Spieler sehr gut an die vorher abgesprochenen Maßnahmen gehalten haben. Das heißt: Es wurden lange Angriffe gespielt und wenige technische Fehler begangen“, erklärte HSG-Coach Jakub Kowacki unmittelbar nach Spielende. Siegchancen besaß die HSG angesichts ihres arg dezimierten Kaders ohnehin nicht. Nachdem sich Benjamin Grauel auch noch nach gut 20 Minuten verletzt hatte und als Vorsichtsmaßnahme in der restlichen Spielzeit nicht mehr zum Einsatz kam, stand Kowacki kein Feldspieler mehr als Alternative auf der Auswechselbank zur Verfügung. Das im wahrsten Sinne letzte Aufgebot der HSG stemmte sich allerdings nach Kräften gegen die drohende Pleite. Gegen die Rodenbacher Rückraumkanoniere Nico Bätz und Michael Nath versuchten es die Gäste mit Manndeckung, wodurch beiden etwas von ihrer Durchschlagskraft genommen wurde. Ganz auszuschalten war das Duo aber nicht. Sobald sich der HSG-Deckungsverband allzu sehr auf die beiden Goalgetter konzentrierte, sprangen andere wie Edward Hübner oder Florian Baatz in die Bresche. Bei Kinzigtal mussten angesichts der großen personellen Engpässe die gelernten Außenspieler Benjamin Krso und Jan Rocskai im Rückraum aushelfen. Der nach dem ausgeschiedenen Christian Grauel letzte verbliebene „gelernte“ Rückraumakteur, Daniel Hrobar, avancierte zum erfolgreichsten HSG-Werfer. Letztlich waren es die Treffer dieses Trios, welche die HSG bis zum 10:12 in der 22. Minute im Spiel hielten. Mit zunehmender Spieldauer machte sich aber immer mehr der größer werdende Substanzverlust bei den Gästen, die rund 40 Minuten in der gleichen Formation durchspielen mussten, nachhaltig negativ bemerkbar. Niederrodenbach zog immer mehr davon und erzielte einen standesgemäßen Erfolg, landete aber keinen Kantersieg. In einer Woche startet die HSG bereits bei der HSG Maintal in die Rückrunde – die letzte Partie in diesem Kalenderjahr.

Niederrodenbach: J. Lukas, Steinel; Fischer, N. Lukas, Dietz (1), Noll (2), Standfest, Baatz (4), Göbel (1), Wolff, Nath (4), Hübner (8/5), Amend (1), Bätz (9).
Kinzigtal: Dernesch, Breidenbach; Hrobar (11/6), J. Rocskai (5), Hildebrandt, Krso (4), B. Grauel, C. Grauel (2), Tarka (2), Wagner.
Schiedsrichter: Jüngling/ Lampe (Bruchköbel, Mühlheim). Zeitstrafen: 3/4. Zuschauer: 150. Beste Spieler: Geschlossene Mannschaftsleistung – Hrobar, J. Rocskai. Rote Karte: Kinzigtals Ralph Tarka wegen dreier Zeitstrafen (51.). rd

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