VOLLSPERRUNG: HALBE HSG SIEHT NUR HALBE SHOW

Kinzigtal-Handballer stecken auf Jubiläumsausflug zu Bundesligaspiel im Stau

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 03.01.2019
KASSEL

Wenn einer eine Reise tut, dann hat er etwas zu erzählen. Das war sicherlich auch die Absicht von genau einhundert auf zwei Busse verteilten Mitgliedern der HSG Kinzigtal, welche das Handball-Bundesligaspiel zwischen der MT Melsungen und der HSG Wetzlar am vergangenen Donnerstag in der Kasseler Rothenbach-Halle besuchten.

Marlene Herzog, Nachwuchsspielerin der HSG Kinzigtal, mit Melsungens Rückraumspieler Lasse Mikkelsen. Foto: HSG Kinzigtal

Während die eine Hälfte das komplette Spiel genießen durfte, blieben für die anderen 50 Kinzigtaler nur etwa 35 Bundesligaminuten übrig. „Die Fahrt ist von langer Hand geplant worden und fand als eine Art Jubiläumsveranstaltung statt. Unsere Spielgemeinschaft wurde nämlich vor zehn Jahren gegründet“, erläuterte HSG-Vorstand Stefan Heil den Hintergrund dieses Ausflugs. Doch warum konnten die Passagiere des einen Busses das komplette Spiel, die des anderen Busses aber nur die komplette zweite Halbzeit verfolgen? Der Grund hierfür lag in einer Vollsperrung auf der A7 zwischen Melsungen und Guxhagen. „Der zweite Bus konnte rechtzeitig gewarnt werden, da dieser wegen einer kurzen Pause schon mal einen Zwischenhalt einlegen musste. Unser Glück war, dass der Mannschaftsbus der HSG Wetzlar ebenfalls in der Vollsperrung stand und deshalb der Anwurf des Spiels von 19 auf 19.45 Uhr verschoben wurde. Nachdem dann der Verkehr langsam wieder ins Rollen gekommen war, gab es Hoffnung für die Fahrgäste des zweiten Busses, doch noch etwas von dem Handballspiel mitzubekommen. Allerdings wurden wir von den anderen, die bereits in der Halle waren, über WhatsApp mit Bildern versorgt. Um 20.10 Uhr kamen wir dann an der Rothenbach-Halle an und konnten noch fünf Minuten der ersten Halbzeit sowie die zweite Halbzeit komplett sehen“, schilderte Heil die Ursache für die Verspätung. „Trotz der Reisestrapazen für die eine Hälfte der Gruppe, war es doch ein gelungenes Event. Man muss es positiv sehen: Hätte die HSG Wetzlar nicht auch in der Vollsperrung gestanden, hätten wir eine Vereinsfahrt ohne Handballspiel gemacht. Auch wenn man für solche Zwischenfälle nichts kann, möchte ich mich bei den Betroffenen für Ihre Geduld bedanken. Leider ist es uns aufgrund der Vorkommnisse nicht möglich gewesen, ein Gruppenfoto mit allen 100 Teilnehmern in der Halle in Kassel zu machen“, zog Heil dennoch ein zufriedenstellendes Fazit. Der Ausflug nach Kassel wurde übrigens durch die Vereinskasse der HSG bezuschusst. rd