HSG VERLIERT ZWEI ASSE AN FLIEDEN

Bol: Hrobar und Szabo weg / 29:29 in packendem Derby

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 29.04.2019
FLIEDEN

„Es war ein packendes Derby auf Augenhöhe mit einem gerechten Ausgang, das den Zuschauern sicherlich sehr gut gefallen hat. Insgesamt war es auch ein sehr fair geführtes Spiel, was nicht selbstverständlich ist“, sprach HSG-Coach Jakub Kowacki das aus, was wohl die meisten der gut 300 Zuschauer beim Verlassen der Fliedener Kreissporthalle nach dem 29:29 (13:14)-Unentschieden zwischen dem TV Flieden und der HSG Kinzigtal gedacht haben dürften.

In der Tat lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe. Während Flieden auch über die Außen Torgefahr entwickelte, versuchte Kinzigtal sein Glück vor allem über den starken Rückraum. Hier besaßen die Gäste in Goalgetter Daniel Hrobar einmal mehr den besten Werfer. Hrobar werde, so Jakub Kowacki, wie auch Tamas Szabo die HSG verlassen und in der kommenden Saison das Fliedener Trikot tragen. Nach ausgeglichenem Beginn fanden die Gäste besser ins Spiel und lagen nach 20 Minuten 10:7 in Führung; sicherlich auch ein Verdienst von HSG-Keeper Markus Breidenbach, der einige gute Einwurfmöglichkeiten der Gastgeber reaktionsschnell zunichte machte. Flieden kämpfte sich zurück in die Partie und verkürzte den Rückstand bis zur Pause auf einen Treffer. Flieden rettete diesen Schwung bis weit in die zweite Halbzeit hinein. Als Balasz Takacs nach 48 Minuten per Siebenmeter zum 25:22 erfolgreich war, schien sich Flieden auf die Siegerstraße begeben zu haben. Kinzigtal bewies jedoch Stehvermögen, während Flieden gegen Ende der Begegnung die Puste auszugehen schien. Kinzigtal kam Tor um Tor heran und bekam vier Sekunden vor dem Abpfiff noch einmal die Möglichkeit, auszugleichen. Der künftige Fliedener Daniel Hrobar war zuvor regelwidrig vom Ball getrennt worden. In Anbetracht von nur noch vier zu spielenden Sekunden war aus Kinzigtaler Sicht Eile geboten. Nahezu jeder in der Halle rechnete mit einem schnellen Anspiel auf die Rückraumkanoniere Daniel Hrobar oder Tom Krüger. Kinzigtal entschied sich jedoch für eine andere Variante. Krüger deutete einen Wurf an, passte aber zu dem kurz zuvor auf die Platte gekommenen Youngster Chris Schlegel, der Simon Kramer von der Rechtsaußenposition zum Ausgleich überwinden konnte. „Das üben wir zwar im Training. Im Spiel entscheiden die Spieler das aber selbst, was sie in so einer Situation zu machen haben. Das erwarte ich aber auch von ihnen, es war eine sehr gute Variante“, freute sich HSG-Coach Kowacki.

Flieden: Schaus, S. Kramer; Kotrics (3), Bagus (3), Haas (3), Gitter (2), Drieß (3), Leitschuh (2), Beßler (1), Friedrich, B. Takacs (8/6), Reichenauer (2), Häußel (2).
Kinzigtal: Breidenbach, Dernesch; Zinngrebe (1), Szabo (2), Kasper, B. Grauel (1), Schlegel (1), Hrobar (7/2), Krso (2), C. Grauel (4), Tarka (2), Euler (2), Krüger (7), Grieß.
Schiedsrichter: Baumann/ Kunisch (Obernburg). Zeitstrafen: 4/5. Zuschauer: 300. rd

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