EINDEUTIGE VERHÄLTNISSE IM DERBY

Bezirksoberliga OF/HU: Kinzigtal – Flieden 20:33 (10:15)

10.02.2020
SCHLÜCHTERN

Jakub Kowacki, Trainer der HSG Kinzigtal, hatte im Vorfeld der Partie gegen seinen künftigen Verein, den TV Flieden, gehofft, dass dieser „einen nicht so guten Tag erwischt“. Seine künftigen Schützlinge kamen diesem Wunsch aber nicht im Mindesten nach, wurden ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht und gewannen das Derby der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau klar mit 33:20 (15:10) Toren.

Während Flieden Vierter der Bezirksoberliga bleibt, muss Kinzigtal als Drittletzter weiter um den Klassenerhalt bangen. „Wir spielen derzeit nach unseren Möglichkeiten. Daher kann ich meiner Mannschaft auch keinen Vorwurf machen. Das Ergebnis ist um ein paar Tore zu hoch für Flieden ausgefallen, zumal wir einige Pfostenwürfe hatten und drei Siebenmeter verworfen haben“, analysierte Kowacki kurz nach Spielende die Partie. Bei seinem künftigen Team stachen ihm vor allem Rechtsaußen Christoph Häußel und Torhüter Marius Reich ins Auge: „Vor allem am Anfang hat Häußel mit seinen Toren den Unterschied gemacht. Und Reich hat wieder sehr viele Paraden gezeigt.“ Als der Ex-Kinzigtaler Daniel Hrobar nach gut einer Viertelstunde zum 9:3 für Flieden einnetzte, war die Partie für Flieden so gut wie entschieden. Die Mannschaft tat fortan nicht mehr als nötig. Bei Kinzigtal hielten insbesondere Spielmacher und Kapitän Christian Grauel mit klugen Anspielen und Toren sowie Abwehrchef und Kreisläufer Ralph Tarka dagegen. Allerdings war die individuelle Qualität, die jeder Fliedener Akteur an diesem Abend auf die Platte brachte, einfach zu hoch, um als Einzelkämpfer der spielerischen Übermacht Herr zu werden. Yannic Roth, Gergely Kotrics oder Konstantin Beßler standen Häußel schließlich nicht viel nach. Gut zehn Minuten vor und nach der Halbzeit legte Flieden zwar eine schöpferische Pause ein, während Kinzigtal bis auf vier Treffer (15:19) herankam. Mehr war jedoch nicht drin. „Ich musste meinen Rückraumspielern eine Pause einräumen. In dieser Phase ist Flieden dann davongezogen“, begründete Kowacki den Bruch im Spiel seiner Mannschaft, als die Gäste mit vier Treffern in Folge die Partie endgültig zu ihren Gunsten entschieden. Und auch danach kam nicht mehr allzu viel von Kinzigtal, so dass am Ende ein souveräner Auswärtssieg der Fliedener zu Buche stand.

HSG Kinzigtal: Breidenbach, M. Heil; Drechsler, Ottmann (3/1), B. Grauel (2), Berges, C. Grauel (7), Tarka (3), Heimer, Kasper (2/1), Grieß (1), Miemitz (1), Drescher, Schlegel (1).
TV Flieden: Reich, Kramer; Szabo (1), Roth (5), Gitter, Hrobar (5/3), Leitschuh (1) Bagus (3), Beßler (5), Reichenauer (2), Kotrics (5), Häußel (6).
Schiedsrichter: Jüngling/Lampe (Bruchköbel). Zeitstrafen: 2/4. Zuschauer: 200. Beste Spieler: C. Grauel, Tarka – Häußel, Reich. rd