ÜBERSCHAUBARE ERFOLGE FÜR HSG KINZIGTAL

Männer sichern Klassenerhalt nach Gruppenphase, Frauen warten noch

Von PAUL SCHMITT

14.06.2022
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Während die Ex-Kinzigtaler Lukas Heil und Daniel Hrobar mit dem TV Flieden die Meisterschaft in der Bezirksoberliga und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga Süd feierten, verlief die Saison für ihren Ex-Verein mit eher überschaubarem Erfolg. Den Männern glückte am letzten Spieltag der Gruppenphase gerade noch das Erreichen der Aufstiegsrunde der Bezirksliga A, womit das vor Saisonbeginn ausgegebene Klassenziel bereits vorzeitig erreicht war.

Mit dem Erreichen der Aufstiegsrunde hatten die Herren der HSG Kinzigtal das Saisonziel erreicht. Danach lief nicht mehr allzu viel rund. Foto: Ralf Hofacker

Die Frauen hingegen mussten in die Abstiegsrunde der Bezirksliga A und belegten dort am Ende den vorletzten Platz vor Absteiger TG Hanau. Ob das nun zum Klassenerhalt gereicht hat, vermochte HSG-Vorstand Stefan Heil am Sonntag noch nicht zu sagen: „Ich gehe zwar davon aus, dass die Frauen in der Bezirksliga A bleiben werden. Sicher ist das aber erst, wenn alle Abschlusstabellen veröffentlicht worden sind.“ So bestritten die Frauen insgesamt nur 14 Partien, da die TG Hanau in der Hinrunde sowohl zum Hin- als auch zum Rückspiel nicht angetreten war. Die zu vergebenden Punkte aus dem Heimspiel erhielt Kinzigtal kampflos, für das Rückspiel indes musste die eigens für solche Fälle ins Leben gerufene Quotientenregel herangezogen werden. Sportlich stehen in der Frauen-Bilanz der Saison 21/22 zwei Siegen und einem Unentschieden somit elf Niederlagen gegenüber. Die Siege wurden gegen Kickers Offenbach (20:16) und bei der HSG Dreieich II (18:21) sowie das Unentschieden bei Dietzenbach II (19:19) eingefahren. Darüber hinaus setzte es oft deftige Niederlagen – die höchste am letzten Spieltag mit 11:32 bei der FSG Seligenstadt/Zellhausen.
In den sechs Begegnungen der Abstiegsrunde entpuppte sich Kinzigtal bei lediglich neun Zeitstrafen als die fairste Mannschaft. In der Vorrunde wurde schon mehr zugelangt, was sich anhand von 13 Zeitstrafen und zwei Roten Karten bemerkbar machte. Die 243 erzielten Treffer verteilen sich auf folgende Spielerinnen: Alisa Zinngrebe (69), Annika Fuhrmann (68), Claudia Fehl (25), Sabrina Schlegelmilch (22), Jessica Sopper (18), Nadja Drescher (10), Tamara Buß (8), Saskia Imhof (6), Mareike Bös (5), Christina Korn (5), Julia Schmid (2), Emma Preis (2), Marla Dietrich (1), Bianca Heil (1) und Katharina Schlegelmilch (1).

Etwas freundlicher sieht die Bilanz bei den Männern aus. 15-mal wurde gespielt, sechsmal gewonnen, zweimal unentschieden gespielt und siebenmal verloren. Das Spiel beim Dörnigheimer HC wurde für Dörnigheim gewertet, da der HSG an diesem Tag zu wenig Spieler zur Verfügung standen. Fünf Siege entstammten der Vorrunde. „Da-nach schienen einige einfach keine Lust mehr gehabt zu haben, noch im Mai und Anfang Juni Handball zu spielen. Dementsprechend war die Trainingsbeteiligung“, zählte Heil einen Grund dafür auf, warum aus den sechs Begegnungen der Aufstiegsrunde nur ein Sieg zum Abschluss gegen Seligenstadt II sowie ein Remis im Hinspiel gegen den gleichen Gegner heraus sprang. Als „zupackend“ muss die Spielweise der Vorrunde umschrieben werden. In dieser kassierte Kinzigtal mit 31 Zeitstrafen und einer Roten Karte die mit Abstand meisten Bestrafungen aller Teams der Sechser-Runde. Auch in der Aufstiegsrunde war man mit 19 Zeitstrafen sowie einer Roten Karte Spitzenreiter nach sechs Begegnungen.
Zu mannschaftsinternen Torschützenkönigen avancierten Chris Schlegel, ob-wohl dieser nur sieben der ins-gesamt 15 Begegnungen bestritten hatte, und Luca Zinngrebe mit jeweils 56 Toren. Da-hinter folgen Christian Amend (51), Dominik Schäffner (36), Philipp Hummel (34), Jason Trageser (27), Stephan Ottmann (25), Jonas Seum (24), Julian Drechsler (19), Christof Hadwiger (19) und Mark Groteguth (18). Auf der Torwartposition kamen im Saisonverlauf mit Mario Heil, Jannik Korn, Jan Petersen und Murat Ermis gleich vier Spieler zum Einsatz.

Auch im Jugendbereich hat die HSG Kinzigtal schon bessere Zeiten erlebt. Vier Teams gingen an den Start, wobei die männliche A-Jugend wegen Spielermangels während der Rückrunde zurückgezogen werden musste. Die weibliche B-Jugend erreichte nach fünf Siegen und sieben Niederlagen immerhin Rang vier in der Bezirksliga. Die D-Jugend trat zu sieben Spielen der Bezirksliga an und verließ siebenmal das Feld als Verlierer. Etwas besser lief es bei den E-Junioren, die drei ihrer 14 Spiele gewinnen konnten.