Tarka rackert für die HSG / Heimspiel am Sonntag
26.11.2016
SCHLÜCHTERN
„Wie wichtig er für unsere Mannschaft ist, hat sich in Offenbach gezeigt, als er nicht dabei war und wir vor allem in der zweiten Halbzeit große Probleme in der Abwehr hatten. Er ist unser Abwehr-Stabilisator“, sagt Jakub Kowacki, Trainer der HSG Kinzigtal, über seinen zweiten Kapitän Ralph Tarka.
Finger weg, Ralph Tarka kommt! Am Kreis ist die Nummer 17 ein Leistungsträger des Bezirksoberligisten. Foto: Ralf Hofacker
Der 24-Jährige bekleidet derzeit die Position des Kreisläufers, wo Bezirksoberligist Kinzigtal sehr dünn besetzt ist. „Er ist unser einziger gelernter Kreisläufer. Aus eigener Erfahrung als ehemaliger Kreisläufer weiß ich, wie wichtig diese Position ist. Ein Kreisläufer sollte nicht nur an seinen Toren gemessen werden, sondern auch daran, wie er am Kreis für die Mannschaft arbeitet oder Siebenmeter herausholt. Etwa 50 Prozent der Siebenmetertore von Lukas Heil gebühren Ralph Tarka“, erklärt Kowacki. Tarka fand nach einer kurzen fußballerischen Episode bei der SG Schlüchtern mit elf Jahren den Weg zum Handball, fand seine „Berufung“ schon früh am Kreis. Mit Ausnahme von einer Saison beim TV Altenhaßlau, „als ich mal bei einem anderen Verein hineinschnuppern wollte“, spielte er ausschließlich für die SG Schlüchtern und später die HSG Kinzigtal. Obwohl Tarka an der Goethe-Universität in Frankfurt ein Lehramtsstudium (Fächer: Mathematik und Geschichte) absolviert, nimmt er nahezu an jeder Trainingseinheit teil. Dass Kinzigtal in der Spitzengruppe der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau zu finden ist, führt er insbesondere „auf die gute Vorbereitung im Sommer“, zurück. Darüber hinaus habe auch Neuzugang Markus Breidenbach die Mannschaft nochmals gepusht: „Wenn man solch einen starken Torhüter im Rücken hat, spielt man in der Abwehr viel befreiter auf. Auch unser zweiter Torhüter Mario Heil hat durch diese Verpflichtung einen Schritt nach vorne gemacht. Die Torhüter verleihen der Abwehr in dieser Saison noch mehr Stabilität.“ Nachdem das Konto der HSG nach acht Spieltagen 13:3 Zähler aufweist, ist der Hunger auf mehr größer geworden. „Möglichst so lange wie möglich oben mitspielen. Das Potenzial dazu haben wir“, gibt Tarka zu Protokoll. Mittelfristig könnte sogar die Landesliga Nord angepeilt werden: „Das wäre ein Traum. Die Offenbacher Kickers scheinen aber etwas stärker besetzt zu sein und werden in diesem Jahr dort oben schwer zu verdrängen sein.“ TSV Klein-Auheim heißt der nächste Gegner der HSG Kinzigtal am Sonntag (17 Uhr) in Schlüchtern. Der Aufsteiger rangiert derzeit mit 8:10 Zählern im Tabellenmittelfeld. Tarka weiß, dass seine Mannschaft als Favorit in die Begegnung geht: „Ganz klar: Dieses Spiel muss gewonnen werden. Es besteht allerdings kein Anlass dazu, den Gegner zu unterschätzen.“
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Kinzigtal-Nachrichten (Ausgabe 26.11.2016). Eingestellt: Hans-Ludwig Walther