HSG BESIEGT DEN ANGSTGEGNER

Handball-BOL OF/HU: Niederrodenbach – Kinzigtal 31:35 (18:15)

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 28.10.2017
NIEDERRODENBACH

Die HSG Kinzigtal hat es gestern Abend geschafft, endlich gegen Angstgegner Niederrodenbach zu triumphieren. Nachdem es in den vergangenen beiden Jahren zumeist deftige Niederlagen setzte, konnten diesmal die Schützlinge von Trainer Jakub Kowacki die Bulauhalle als Sieger verlassen. Der 35:31 (18:15)-Erfolg bedeutete den vierten Sieg in Folge für die HSG und damit den Sprung auf Tabellenplatz vier der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau.

In der ersten Hälfte lieferten sich beide Mannschaft eine weitestgehend ausgeglichene Partie, wobei sich die TGS bis zur 20. Minute zunächst leichte Vorteile erspielte, was sich auch in einer zwischenzeitlichen 2-Tore-Führung (9:7 und 11:9) manifestierte. Kurz vor dem Seitenwechsel gewannen die Gäste allmählich Oberwasser – und das obwohl sie ohne ihre Hauptgoalgetter der vergangenen Runde, Tamas Szabo (verhindert) und Max Bös (verletzt), angetreten waren. Als Timm Hagemann in der 27. Minute einen Siebenmeter gegen den zuvor dreimal von diesem Punkt aus erfolgreichen Timo Bach abwehrte, schien diese Rettungstat auch bei seinen Vorderleuten nochmals frische Kräfte vor dem Pausentee freigesetzt zu haben. Zwar gelang Florian Baatz aus dem Rückraum nochmals der 15:15-Ausgleich. Danach markierten aber Tom Krüger, Ralph Tarka und Jan Rocskai drei Treffer in Serie, so dass die Gäste die zweite Halbzeit mit einem Drei-Tore-Vorsprung im Rücken beginnen konnten. Insbesondere der zu Saisonbeginn zur HSG zurückgekehrte Tom Krüger gab der Niederrodenbacher Abwehr das ein oder andere Rätsel auf, netzte alleine vor dem Seitenwechsel sechsmal ein. Nach der Pause richtete die TGS-Deckung ein verstärktes Augenmerk auf Krüger. Dessen Aufgaben als Vollstrecker übernahmen aber nun in verstärktem Maße Kim Rocskai von der Rechtsaußenposition sowie Lukas Heil als sicherer Siebenmeterwerfer. Der 29-Jährige hatte am Ende volle Punktzahl: trat siebenmal an, verwandelte siebenmal. Von dem Vorsprung der ersten Hälfte zehrte Kinzigtal lange Zeit bis in die zweite Halbzeit hinein. Nach Marc Standfests Anschlusstreffer zum 25:26 stand Kinzigtals Führung nur noch auf wackligen Beinen. Würde die Mannschaft wie so oft in der Vergangenheit geschehen gegen Niederrodenbach jetzt einbrechen und die beiden Punkte brav abschenken? Mitnichten! Die Mannschaft krempelte die Ärmel hoch, fightete zurück. Beide Teams lieferten sich nun einen offenen Schlagabtausch, dessen Ausgang bis zur 56. Minute (30:31) niemand voraussagen vermochte. In der verbleibenden Spielzeit hatten die Gäste jedoch den längeren Atem. Über das Wochenende muss die HSG nun wieder Kräfte sammeln. Schließlich steht am Dienstag um 16 Uhr in Steinau das Nachholspiel gegen die HSG Maintal an.

Niederrodenbach: Georg, Steinel; Krause, Holander, Göbel (3), Fischer (1), Bäuerlein (1), Baatz (5), D. Noll (1), Lukas, Standfest (5), J. Noll (2), Bach (8/6), Hüttig (5).
Kinzigtal: Hagemann, Breidenbach; J. Rocskai (3), L. Heil (9/7), B. Grauel, C. Lotz, Hrobar (3), Ellenbrand, C. Grauel (1), Tarka (1), Euler (3), Wagner, Krüger (8), K. Rocskai (7).
Schiedsrichter: Krauß/Strempel (Dietzenbach). Zeitstrafen: 3/3. Zuschauer: 100. Beste Spieler: Baatz, Hüttig – geschlossene Mannschaftsleistung. rd

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