VIEL MEHR LICHT ALS SCHATTEN

HSG Kinzigtal spielte historisch starke Saison

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 09.06.2018
SCHLÜCHTERN  Von PAUL SCHMITT

Hopp oder top, so lautete die Devise bei den Handballern der HSG Kinzigtal in der abgelaufenen Bezirksoberliga-Saison. 18-mal hieß es top, zehnmal hopp. Am Ende sprang mit 36:20 Punkten der vierte Tabellenplatz heraus.

Jakub Kowacki (Archivfoto)
Jakub Kowacki (Archivfoto)

„Das ist die beste Punktausbeute, seitdem wir in der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau spielen“, verkündet HSG-Coach Jakub Kowacki nicht ohne Stolz und erinnert im gleichen Atemzug an viele knappe Niederlagen: „Wir haben sechsmal in dieser Saison mit einem oder zwei Toren Unterschied gewonnen, was sicherlich auch mit unserem großen Verletzungspech während der letzten Saison verbunden ist. Man muss sich nur mal ausrechnen, wo wir gelandet wären, wenn wir diese Spiele auch noch für uns entschieden hätten.“ Dass die HSG an einem guten Tag auch mit dem unangefochtenen Meister TV Gelnhausen II mithalten konnte, bewies die Mannschaft am 4. Februar in Schlüchtern, als dieser mit 32:27 recht deutlich auf Distanz gehalten wurde. Für Gelnhausen war es letztlich der einzige Punktverlust in der gesamten Spielzeit. Diesem Highlight folgten bei Schlüchtern oft aber auch unerwartete Niederlagen gegen Kellerkinder wie Klein-Auheim, Langenselbold, Bürgel II, Nieder-Roden III oder Hanau III. Gegen jedes Team der Liga hat Kinzigtal mindestens einmal gewonnen – gegen die Absteiger Götzenhain und Hainburg sowie Maintal und Niederrodenbach gleich zweimal. Überragend war, wie bereits in der vergangenen Runde, Torhüter Markus Breidenbach, der in allen Partien seinen Mann stand. „Eine starke Saison spielte vor allem die rechte Seite mit Jan Rocskai auf Rechtsaußen und Lukas Heil im rechten Rückraum“, verrät Kowacki. In der Tat wurde Lukas Heil, trotz zweier Roter Karten in den letzten beiden Partien, mannschaftsinterner Torschützenkönig mit 120 Treffern, gefolgt von Jan Rocskai (103) und Christian Grauel (97). Dahinter reihen sich weitere Rückraumwerfer wie Tom Krüger (89), Daniel Hrobar (88), Kim Rocskai (76) und Christian Euler (67) ein, wobei Krüger und Rocskai lediglich bei rund der Hälfte der Spiele zugegen waren. Da sich Ralph Tarka im letzten Spiel der Vorrunde in Flieden derart schwer verletzte, dass er die komplette Rückrunde pausieren musste, stand Kowacki nach dem vorzeitigen Weggang von Lars Bayer (23 Tore) nach nur wenigen Partien fortan kein gelernter Kreisläufer mehr zur Verfügung. Bis zu seinem Saisonaus netzte Tarka 22-mal ein. Die weiteren HSG-Tore erzielten: Benjamin Grauel (39), Jan Wagner (32), Maximilian Lotz (24), Constantin Lotz (12), Tamas Szabo (10), Maximilian Bös (10), Alexander Ellenbrand (9), Thomas Sopper (6), Lukas Hildebrandt (4), Alexander Bös (3), Christian Amend, Timm Hagemann, Christof Hadwiger und Markus Breidenbach (je 1). Im Tor kamen neben Breidenbach noch Lutz Dernesch, Mario Heil und Mark Groteguth zum Einsatz. Neuzugänge für die kommende Runde kann Kowacki derzeit noch nicht verkünden. Fest stehe jedoch, so Kowacki, „dass Max Bös und Constantin Lotz verletzungsbedingt ihre Laufbahn beenden werden“. Beide werden nicht mehr dabei sein, wenn die HSG wiederum versuchen wird, ihre Punktausbeute der Vorsaison zu verbessern. rd

Lukas Heil war in dieser Saison kaum einmal zu stoppen von den Gegenspielern. Mit 120 Treffern war er gefährlichster Werfer der HSG. Archivfoto: Ottmar Schleich
Lukas Heil war in dieser Saison kaum einmal zu stoppen von den Gegenspielern. Mit 120 Treffern war er gefährlichster Werfer der HSG. Archivfoto: Ottmar Schleich