FLIEDEN VERPASST DER HSG EINE ABREIBUNG

Bezirksoberliga OF/HU: 33:47-Klatsche / Rote Karte für Kinzigtal-Coach Kowacki

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 03.12.2018
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„Was war denn da los?“ Wohl nur wenige hatten erwartet, dass das Derby zwischen der HSG Kinzigtal und dem TV Flieden in der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau einen Kantersieg für die Gäste bringen würde. Diese siegten mit sage und schreibe 47:33 (26:18).

Im Derby ging es hie und da auch ordentlich zur Sache: Hier ist der Fliedener Maximilian Leitschuh Leidtragender einer Kinzigtal-Zange. Foto: Ottmar Schleich

„Das ist nicht alltäglich, dass man 47 Gegentore bekommt“, meinte der konsternierte Kinzigtaler Trainer Jakub Kowacki, der die letzten 19 Minuten von der Tribüne aus verfolgen musste. Was war geschehen? Nach einem Zweikampf zwischen dem Kinzigtaler Ralph Tarka und André Hohmann schickten die Referees beide Spieler für zwei Minuten vom Feld. „Ich habe den einen Schiedsrichter gefragt, was das soll. Zur Antwort bekam ich: Du bist lächerlich. Daraufhin habe ich zum Schiedsrichter genau dasselbe gesagt. Und da er nun einmal in der stärkeren Position ist als ich, hat er mich eben auf die Tribüne geschickt.“
Über die Schiedsrichteransetzung war Kowacki ohnehin unglücklich: „Es waren zwei ältere Herren, von denen einer dem Tempo nicht gewachsen war. Die beiden waren bei diesem Derby etwas überfordert, wobei ich aber sagen muss, dass sie keinesfalls schuld an unserer Niederlage sind. Flieden war einfach besser. Mit unserem arg dezimierten Kader waren wir letztlich chancenlos. In bestimmten Phasen wollte meine Mannschaft vielleicht auch zu viel. Anstatt lange Angriffe zu spielen, wurde viel zu schnell abgeschlossen. Gegen Flieden, das mit dem kompletten Kader angetreten ist, hat man dann natürlich keine Chance.“
Insbesondere die Kreise von Jannik Bachus, Gergely Kotrics und Yannic Schiffer konnte Kinzigtals Deckung zu keiner Phase wirksam einengen. Das Trio kam auf beinahe 30 Treffer. Zumindest im heiteren Torewerfen stand Kinzigtal nur wenig nach. Daniel Hrobar, Benjamin Krso, Jan Rocskai und Christian Grauel nahmen das Fliedener Gehäuse ebenfalls sehr oft erfolgreich ins Visier. Entschieden war die Partie quasi nach nur zehn Minuten, als der Gast mit 10:4 in Front lag. Danach entblößten beide Mannschaften fast komplett ihre Deckung, so dass sich die gut 150 Besucher am Ende über ein Spektakel mit insgesamt 80 Treffern freuen durften.
Bereits am Freitag (20 Uhr) steht der HSG Kinzigtal die nächste schwere Aufgabe bevor. Beim Tabellenzweiten TGS Niederrodenbach ist sie krasser Außenseiter.
HSG Kinzigtal: Dernesch, Breidenbach; J. Rocskai (6), Hildebrandt (1), B. Grauel (1), Schlegel (3), Hrobar (8), Krso (6), C. Grauel (5), Tarka (2), Wagner (1).
TV Flieden: Reich, Kramer; Kotrics (7), Bachus (15/3), Hohmann (1), Bagus (4), Haas (2), Rützel, Schiffer (7), Gitter (3), Leitschuh (4), Takacs (2/1), Beßler (2), Häußel.
Schiedsrichter: Buhs/Jenett (Rodenstein). Zeitstrafen: 9/5. Zuschauer: 150. Beste Spieler: Hrobar, Krso – Bachus, Kotrics, Schiffer. Rote Karten: Kinzigtals Tarka wegen dreier Zeitstrafen (45.), Kinzigtals Trainer Jakub Kowacki wegen Meckerns (41.). rd

SPIELFILM (Live-Ticker)