HSG KRÖNT KATHARINENMARKT-WOCHENENDE

Kinzigtal feiert mit 27:21 ersten Saisonsieg / Flieden scheitert auswärts

21.10.2019
STEINAU

Nach vier vergeblichen Anläufen hat es im fünften endlich geklappt: Die HSG Kinzigtal tütete gestern den ersten Saisonsieg ein. Am Katharinenmarkt-Wochenende in Steinau schlug sie die HSG Nieder-Roden III mit 27:21 (11:13). Nach diesem Erfolg ziert Kinzigtal nicht mehr das Tabellenende der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau.

„Emotional sehr mitgenommen“ war HSG-Trainer Jakub Kowacki (links, hier mit Spieler Christof Hadwiger beim Spiel gegen Flieden in der Vorwoche) nach dem Match gegen die HSG Nieder-Roden III. Foto: Charlie Rolff

Nach dem Schlusspfiff musste Kinzigtals Trainer Jakub Kowacki erst einmal tief durchatmen: „Das Spiel hat mich emotional doch sehr mitgenommen, so dass ich erst einmal einige Minuten brauchte, um runterzukommen.“ Von seiner Mannschaft war er diesmal restlos begeistert: „Mario Heil hat im Tor – abgesehen davon, dass Markus Breidenbach bei zwei Siebenmetern im Tor gestanden hat – durchgespielt. Er hat vielleicht das Spiel seines Lebens gemacht, Nieder-Rodens Angreifer mit unzähligen Paraden fast zur Verzweiflung gebracht und damit das in ihn gesetzte Vertrauen mehr als gerechtfertigt.“ Matchwinner Nummer zwei und drei seien aus seiner Sicht „die beiden Christians“ (Grauel und Euler) auf den Halbpositionen mit insgesamt 16 Toren. „Und als Matchwinner Nummer vier würde ich die Fußballer des FV Steinau bezeichnen, die eine unglaubliche Stimmung in der Halle gemacht haben und uns damit toll unterstützt haben. Ihnen gebührt fast auch ein Punkt.“ Wichtig sei zudem Benjamin Grauels Manndeckung gegen René Schrod gewesen, der außer bei Siebenmetern kaum in Erscheinung trat. Wie in einigen Partien zuvor erwischte Kinzigtal den besseren Start, führte nach zehn Minuten mit 6:3, konnte dieses Niveau aber nicht über die gesamte erste Halbzeit halten, so dass Nieder-Roden bis zum Seitenwechsel die Partie bereits gedreht hatte und mit zwei Toren führte. Zu diesem Zeitpunkt wirkte Ralph Tarka bereits nicht mehr mit. Nach nur einer Minute war der Kreisläufer umgeknickt und wird wegen einer Sprunggelenksverletzung wieder mehrere Wochen fehlen. Allen Widrigkeiten zum Trotz lieferte Kinzigtal eine tolle Leistung nach dem Seitenwechsel ab. „Die Mannschaft hatte es einfach verdient, dass sie sich endlich auch einmal belohnt. Insgeheim hatte ich sogar damit gerechnet, dass wir die Partie gewinnen würden“, verriet Kowacki. Zwar führte der Gast nach 33 Minuten noch mit drei Treffern (15:12), doch holte Kinzigtal Tor um Tor auf, lag nach 44 Minuten erstmals wieder in Front (Siebenmetertor von Christian Euler). Bei Nieder-Roden ließen die Kräfte nun immer weiter nach, während Kinzigtal konstant das Level beibehielt und die zweite Halbzeit klar mit 16:8 für sich entschied.
Am kommenden Samstag möchte die Mannschaft beim bisher sieglosen TSV Klein-Auheim nachlegen.

Kinzigtal: Breidenbach, M. Heil; Euler (10/4), C. Grauel (6/1), Schlegel (3), Heimer (1), B. Grauel (2), Ottmann (1), Groteguth (1), Kasper (3), Grieß, Sirsch, Hummel, Tarka.
Nieder-Roden III: Graf, Pardon; Witt (1), Kaiser, Ruhmann (3), Betzel (5/3), Meincke (1), Heuser (2), Preis (2), Wiest (2), Mück 1), Rhein, Schrod (4/3).
Schiedsrichter: Maack/Nicolai (Gründau). Zeitstrafen: 3/6. Zuschauer: 120. Beste Spieler: M. Heil, C. Grauel, Euler – geschlossene Mannschaftsleistung. rd

Der TV Flieden hat bei der HSG Dietesheim/Mühlheim indes eine 29:32 (17:16)- Niederlage einstecken müssen. Gestanden die Fliedener zuletzt der HSG Kinzigtal kaum Chancen zu, so war ausgerechnet die Abwehr laut des TVF-Betreuerteams am Samstagabend der Knackpunkt, warum die Stallmann-Truppe auswärts den Kürzeren zog. So gelang es der TVF-Defensive über die meiste Zeit nicht, die Rückraum-Achse und den Kreisläufer der Gastgeber aufzuhalten und auch mit den Kreuzbewegungen und Auslösehandlungen der HSG taten sich die Fliedener schwer. Trotzdem sah es noch bis in die 52. Minute (28:29) zumindest nach einem Remis für den TVF aus. Eine Zeitstrafe und die starke Parade eines Strafwurfs ließen aber schlussendlich die Hausherren jubeln.

Torschützen Flieden: Beßler (2), Haas (2), Häußel (3), Hrobar (7), Kotrics (7/1), Leitschuh (4), Reichenauer (1), Roth (3). akh