Bezirksliga A: Kein Debakel
05.12.2022
SCHLÜCHTERN
Erwartungsgemäß entpuppte sich der neue Spitzenreiter der Bezirksliga A, HSV Nidderau, als eine Nummer zu groß für die Handballer der HSG Kinzigtal. Das Team von Trainer Eldin Krso zog sich bei der 19:26 (8:17)-Niederlage allerdings vor allem nach der Pause äußerst achtbar aus der Affäre.
Die von Kinzigtals Vorsitzendem Stefan Heil zuvor insgeheim gehegte Hoffnung auf eine Überraschung erfüllte sich freilich nicht. Zu überlegen agierten die Gäste vor allem vor dem Seitenwechsel. „Wenn nur die erste Viertelstunde nicht wäre. Der Anfang fällt uns immer schwer. Da gab es auch diesmal wieder einige überhastete Abschlüsse und technische Fehler“, analysierte Heil die Partie aus Kinzigtaler Sicht. Nachdem Nidderau bereits nach neun Minuten mit 5:1 in Front lag, legte Krso die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Die Umstellungen während der anschließenden Auszeit brachten zunächst jedoch keinen Erfolg. Nidderau spielte cool seinen Stiefel runter, und bei Halbzeit war der Drops bereits so gut wie gelutscht. Als Edward Hübner, der ebenso wie Felix Keil gleich siebenmal für die Gäste erfolgreich war, nach 45 Minuten zum 22:12 einnetzte, schien ein Debakel aus Kinzigtaler Sicht unabwendbar.
Die Mannschaft kämpfte sich jedoch ins Spiel zurück und hielt nicht nur die Niederlage in Grenzen, sondern konnte auch die zweite Hälfte mit 11:9 für sich entscheiden – ein Teilerfolg zumindest für die Moral und eventuell richtungsweisend für die letzten beiden noch ausstehenden Begegnungen in diesem Jahr in Seligenstadt und bei Niederrodenbach II. „Nidderau steht absolut zurecht da oben. Die haben einen sehr starken Kader, wobei deren Trainer kurz nach der Pause auch eine Auszeit genommen hat, um neue Anweisungen zu geben. Aus Nidderauer Sicht ist es jedoch nicht wesentlich besser geworden. Unsere Jungs haben weiterhin sehr gut dagegengehalten. Allerdings besteht ein Spiel nun mal nicht aus einer, sondern aus zwei Hälften. Von daher hat Nidderau natürlich verdient gewonnen“, bilanzierte Heil weiter.
Kinzigtal: Dietrich, Heil; Zinngrebe, Seum, N. Schlegel, Groteguth, Rocskai (2), Drechsler (2), Trageser (7/4), Amend (3), Hadwiger (1), Grauel (1), Herrscher (2), Hildebrandt (1).
Schiedsrichter: Jens Jüngling (Bruchköbel). Zeitstrafen: 3/2. Zuschauer: 40. Beste Spieler: Trageser – geschl. Mannschaftsleistung. rd