Bezirksoberliga OF/HU: OFC Kickers – Kinzigtal 26:21 (9:11)
14.11.2016
OFFENBACH
Nun hat es also auch die HSG Kinzigtal erwischt: Nach sechs Spielen ohne Niederlage mussten die Mannen von Trainer Jakub Kowacki erstmals in dieser Saison mit einem doppelten Punktverlust die Halle verlassen. Beim verlustpunktfreien Bezirksoberliga-Tabellenführer OFC Kickers unterlagen die Kinzigtaler mit 21:26 (11:9).
Daniel Hrobar kassierte mit der HSG die erste Niederlage. Foto: Ottmar Schleich
„Wir brauchen jetzt auf keinen Fall den Kopf hängen lassen, waren lange Zeit ein gleichwertiger Gegner und fahren daher hoch erhobenen Hauptes nach Hause“, zog HSG-Vorsitzender Stefan Heil dennoch ein positives Fazit und gab sich im gleichen Atemzug kämpferisch für die nächste Partie gegen die Kickers: „Im Rückspiel werden wir uns die hier verlorenen Punkte zurückholen.“ In der Tat sah es lange danach aus, als könne die HSG zum ersten Stolperstein für die Kickers in dieser Spielzeit avancieren. Die Gäste erwischten einen furiosen Start, führten schnell mit 5:1 und 8:4. Erst allmählich fand Offenbach um den drittligaerfahrenen Carl-Philipp Erk ins Spiel und ein Mittel gegen den starken Abwehrverband der Gäste. Die Kickers schafften es schließlich, bis zur Pause den Rückstand auf zwei Tore zu dezimieren. Zu diesem Zeitpunkt hatte Offenbachs Trainer Klaus Bastian aber bereits erkannt, dass die größte Gefahr bei den Gästen, die ohne den studienbedingt verhinderten Ralph Tarka angetreten waren, aus dem Rückraum insbesondere von Tamas Szabo ausging. Dieser wurde fortan in Manndeckung genommen. Die anderen Rückraumkanoniere Max Bös, Christian Grauel und Christian Euler konnten dieses Vakuum auch nur bedingt ausfüllen, sodass Offenbach nach 34 Minuten plötzlich mit 13:11 in Front lag. Kinzigtal hielt allerdings lange Zeit dagegen und bis zum Stand von 17:17 (45.) auch die Begegnung offen. Eine Reihe von nicht gut genug vorgetragenen, allzu überhastet abgeschlossenen und damit auch erfolglosen HSG-Angriffen versetzte Offenbach schließlich in die Lage, auf 20:17 davonzuziehen (48.). Damit war es den Kickers gelungen, dem Gegner den Glauben an den Sieg zu nehmen. Dieser fand fortan nur noch schwer in die Partie zurück. Kinzigtal taumelte, kam nicht mehr richtig auf die Beine und musste letztlich anerkennen, dass die Kickers in der Bezirksoberliga derzeit die „Mannschaft der Stunde“ sind. „Im Nachhinein haben wir einem sehr starken Gegner in dessen Halle über weite Strecken mehr als nur Paroli geboten, standen uns aber während kurzer Schwächephasen selbst im Weg. Danken möchte ich den zahlreichen mitgereisten HSG-Fans“, ließ der HSG-Coach einen Tag nach der Niederlage die Partie nochmals Revue passieren.
Offenbach: F. Ritter; Rieth; Langsdorf, Strohl (2), Erk (10/1), Göbel (6), Pröse, Ruhnau (1), Beyer, Aslam, Küchler (3/1), M. Ritter, Markovic (4).
Kinzigtal: M. Heil, Breidenbach; J. Rocskai, Szabo (6), L. Heil (3/2), B. Grauel, Bös (5), Hrobar, Ellenbrand, C. Grauel (3), Euler (4), Hadwiger.
Schiedsrichter: Lebherz/Mostert (Seligenstadt, Heusenstamm). Zeitstrafen: 5/5. Zuschauer: 200. Beste Spieler: Erk, Göbel, Markovic – geschlossene Mannschaftsleistung. Rote Karte: Ruhnau (Offenbach) wegen dreier Zeitstrafen (51.). rd
Kinzigtal-Nachrichten (Ausgabe 14.11.2016). Eingestellt: Hans-Ludwig Walther