HSG SPIELT WIE AUS EINEM GUSS

BOL OF/HU: SG Hainburg – HSG Kinzigtal 23:32 (11:16)

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 04.12.2017
KLEIN-KROTZENBURG

Die HSG Kinzigtal hat die Hürde beim einstigen Angstgegner SG Hainburg souverän gemeistert. Mit 32:23 (16:11) gewannen die Schützlinge von Trainer Jakub Kowacki souverän und verteidigten damit den zweiten Tabellenplatz in der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau.

Ein guter Physio ist Gold wert: Der angeschlagene Jan Rocskai (am Ball) kam in Klein-Krotzenburg überraschend zum Einsatz und erzielte fünf Treffer. Foto: Ottmar Schleich

„Den Sieg werte ich umso höher, als wir in den letzten Jahren dort immer Punkte gelassen haben. Das zeigt, dass sich die Mannschaft entwickelt hat“, freute sich Kowacki, der „nie das Gefühl hatte, dass wir hier verlieren könnten. Nach einer Schwächephase kurz nach der Pause haben wir gegen Ende noch einmal unser ganzes Potenzial ausgeschöpft. Zuletzt war es wie ein Trainingsspielchen.“ Entgegen aller Ankündigungen standen die Brüder Jan und Kim Rocskai doch im Kader. Der Ältere der beiden, Jan, markierte von der rechten Seite fünf Tore und avancierte zum Aktivposten in einer Mannschaft ohne Schwachpunkt. „Er war in den vergangenen Tagen sehr oft beim Physiotherapeuten. Hoffentlich kam der Einsatz nicht zu früh, da er nach wie vor Beschwerden mit dem Knie hat. Sein Einsatz war der personellen Not geschuldet, die wir auf der rechten Seite haben“, verriet Kowacki. Kim Rocskai tauchte nur auf dem Spielberichtsbogen auf. „Das Risiko eines Einsatzes war uns dann doch zu hoch“, begründete Kowacki den Verzicht auf den Youngster. Beide sollen in den kommenden zwei Wochen ihre Verletzungen auskurieren, um im letzten Spiel des Jahres beim TV Flieden (16. Dezember) mitwirken zu können. In Hainburg gestaltete sich die Partie in den ersten 15 Minuten ausgeglichen, zwischenzeitlich stand es 7:7. Danach erarbeiten die Gäste sich bis zur Pause einen komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung. Insbesondere der Rückraum um Daniel Hrobar, Christian Grauel und Tom Krüger setzte immer wieder Akzente, die Hainburg zumeist vor unlösbare Aufgaben stellte. Am Kreis entwickelte sich Ralph Tarka zu einem ständigen Unruheherd, er schenkte dem Gegner vier Treffer ein. Aber auch in der Abwehr ging der Kinzigtaler Kreisläufer beherzt zur Sache, bisweilen zu engagiert, was in drei Zeitstrafen und die Rote Karte nach 49 Minuten gipfelte. Zu diesem Zeitpunkt lag Kinzigtal mit vier Treffern (23:19) in Front, nachdem Hainburg kurz zuvor mit 17:19 wieder herangekommen war. Kinzigtal spielte die letzten 15 Minuten konzentriert zu Ende. Stets wurde gewartet bis ein Teamkollege aussichtsreich vor dem Tor auftauchte. Während Hainburg in der Schlussphase nur sechs Treffer gelangen, waren es bei Kinzigtal 13. Am Ende sprang im 13. Saisonspiel Sieg Nummer zehn heraus.

Hainburg: Kujawski, Marburger; Seidenspinner (1), Schwab (3), Amend (1), Daus, Lehmann (4/2), Fink, Maier (2), Stock (5), Etzel (7), Lenz.
Kinzigtal: Breidenbach, Hagemann; J. Rocskai (5), L. Heil (6/4), B. Grauel (1), Hrobar (4), Ellenbrand, C. Grauel (3), Tarka (4), Krüger (7), Wagner (2), K. Rocskai.
Schiedsrichter: B. Lippert/J. Lippert (Obertshausen). Zeitstrafen: 8/3. Zuschauer: 50. Beste Spieler: Stock, Etzel – geschlossene Mannschaftsleistung. Rote Karte: Tarka (49., HSG) nach drei Zeitstrafen. rd

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