HSG KÄMPFT IM DERBY MIT PROBLEMEN IM ANGRIFF

Bezirksoberliga Offenbach/Hanau: TV Flieden – HSG Kinzigtal 22:15 (9:7)

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 18.12.2017
FLIEDEN

Der TV Flieden hat das mit Spannung erwartete, erstmals in der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau ausgetragene Derby gegen die HSG Kinzigtal am Samstagabend klar für sich entschieden. Insbesondere aufgrund einer starken Defensivleistung siegte Flieden mit 22:15 (9:7) auch in der Höhe verdient. Für Kinzigtal war es die vierte Niederlage im achten Auswärtsspiel.

Lukas Heil (rechts) hatte mit der HSG Mühe gegen Fliedens Keeper Marius Reich (im Hintergrund). Foto: Ottmar Schleich

In der ersten Hälfte scheiterte Kinzigtal vor allem am sehr gut aufgelegten Fliedener Keeper Marius Reich, der unter anderem zwei Siebenmeter gegen Lukas Heil und Daniel Hrobar abwehrte. Allerdings stand ihm in Person von Markus Breidenbach der Kinzigtaler Keeper in nichts nach. Auch er musste nur zweimal mehr den Ball aus dem eigenen Netz fischen. Kopfzerbrechen bereitete ihm allenfalls Rechtsaußen Yannic Schiffer, der in diesen 30 Minuten fast die Hälfte (4) aller Fliedener Treffer markierte. „Eine absolute Weltklasseleistung von Markus Breidenbach. Er war der beste Spieler auf dem Feld“, lobte HSG-Coach Jakub Kowacki seinen Keeper in höchsten Tönen. Breidenbach war es auch, der den Fliedener Rückraumshooter Jannik Bachus schier zur Verzweiflung brachte. Achtmal versuchte Bachus sein Glück, achtmal fand er in Breidenbach seinen Meister. Am Ende musste Kowacki jedoch einsehen, „dass Flieden heute einfach besser war. Ich hatte einige Spieler wie Christian Euler, Max Bös, Max Lotz oder Tamas Szabo dabei, die zuletzt ganz wenig gespielt hatten. Das merkte man vor allem gegen Ende. Der Angriff war diesmal unsere Achillesferse.“ Sein Gegenüber Marc Stallmann durfte über Saisonsieg Nummer zehn jubeln und war vor allem froh darüber, dass sein Konzept wieder in die Tat umgesetzt wurde: „Das Zusammenspiel zwischen Torhüter Reich und unserer Abwehr hat wieder sehr gut funktioniert.“ Verlief die Partie in der ersten Viertelstunde noch äußerst ausgeglichen, hatten die Hausherren ihre beste Phase zwischen der 16. und 25. Minute, in der fünf Treffer in Folge gelangen, und dadurch ein 4:5-Rückstand in einen 9:5-Führung umgewandelt wurde. Flieden erwischte aber den besseren Start nach Wiederanpfiff, führte nach 39 Minuten durch einen Treffer von Haas bereits mit 15:9. Eine Vorentscheidung schien bereits gefallen. Doch fighteten die Gäste noch einmal zurück, erzielten nun ihrerseits vier Tore in Folge und schnupperten beim Zwischenstand von 15:13 für Flieden bereits am Ausgleich. Flieden lief Gefahr, die Partie noch aus den Händen geben zu müssen, kriegte aber die Kurve. Auch eine sich daran anschließende Auszeit von Kowacki zeitigte nicht den gewünschten Erfolg. Direkt im Anschluss daran stellte Yannic Schiffer per Doppelschlag den einstigen Sechs-Tore-Abstand wieder her, womit gut zehn Minuten vor dem Ende die endgültige Entscheidung zugunsten der Gastgeber gefallen war. Der TV Flieden feierte so im achten Heimspiel den siebten Sieg und kann am morgigen Dienstag (20 Uhr) beim Nachholspiel in Niederrodenbach seine Anwartschaft auf die Vizemeisterschaft untermauern.

Flieden: Reich, Schaus; Kotrics (2), Hohmann (2), Haas (2), Bergmann (2), Gitter, Schiffer (7), Takacs (2), Beßler, Friedrich (2), Seipel, Reichenauer (3), Bachus.
Kinzigtal: Breidenbach; J. Rocskai (1), Bös (1), L. Heil (2), B. Grauel (1), Hrobar (1), Ellenbrand,Grauel (3), Tarka, Euler, Wagner, Szabo, M. Lotz (3/1), Krüger (3).
Schiedsrichter: Schadeberg/Spors (Bruchköbel). Zeitstrafen: 3/4. Zuschauer: 350. Beste Spieler: Schiffer, Reich – Breidenbach. rd

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