TABELLENFÜHRERINNEN ÜBERRENNEN HEILS TEAM

Landesliga Süd: HSG Kinzigtal – TSG Bürgel 17:33 (10:15)

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 18.12.2017
SCHLÜCHTERN

Spitzenreiter TSG Bürgel hat sich erwartungsgemäß als eine Nummer zu groß für den Aufsteiger zur Landesliga Süd, HSG Kinzigtal, dargestellt. Kinzigtal musste die Überlegenheit der Gäste auch angesichts der klaren 17:33 (10:15)-Niederlage neidlos anerkennen, verbleibt aber mit nun 10:12 Punkten im Tabellenmittelfeld.

Gegen die TSG Bürgel blieb den Spielerinnen der HSG Kinzigtal (vorne in weiß Birgit Tarka) der Zugriff aufs Spiel weitgehend verwährt. Foto: Ottmar Schleich

 

„Meines Erachtens nach ist der Bürgeler Sieg um ein paar Tore zu hoch ausgefallen. In der ersten Halbzeit haben wir ja noch einigermaßen mitgehalten. Nach der Pause hingegen haben sie uns regelrecht überrannt. Da war Bürgel klar besser. Aber es nutzt ja alles nichts: Jetzt heißt es: Mund abputzen und auf die Rückrunde vorbereiten“, meinte HSG-Coach Lukas Heil kurz nach dem Abpfiff. Lediglich in der Anfangsphase konnte Kinzigtal die Partie etwas ausgeglichener gestalten. Als Birgit Tarka aber zum 3:4 eingenetzt hatte, legte Bürgel einen Zahn zu. Bürgel spielte nun schneller und aggressiver und nötigte dem Gegner auf diese Weise den ein oder anderen Ballverlust ab. Resultat dieser geänderten Spielweise waren vier Treffer in Serie. Erst Anna Krüger konnte diesen Lauf der Gäste durch ihr Tor zum 4:8 kurzzeitig beenden. Und auch eine von Trainer Lukas Heil in Anspruch genommene Auszeit kurz vor dem Seitenwechsel vermochte die Gäste in ihrem Tatendrang nicht zu stoppen. Zu allem Überfluss fand auf Kinzigtaler Seite von vier vor der Pause erhaltenen Siebenmetern nur einer seinen Weg ins Ziel. Somit stand bereits bei Halbzeit der spätere Sieger so gut wie fest. Die einzige Frage, die es fortan noch zu beantworten galt, war jene nach der Höhe des Gästesieges. Nach dem Seitenwechsel hatte Kinzigtal dem Angriffswirbel der Gäste nicht mehr viel entgegenzusetzen. Bürgels Angriffe Funktionierten nun wie ein Schweizer Uhrwerk. Immer wieder wurde so lange gewartet, bis eine Spielerin in die richtige Position gelaufen war und diese dann wahlweise Katharina Schlegelmilch oder Bianca Heil im HSG-Gehäuse nicht den Hauch einer Abwehrchance ließ. Vor allem in den letzten 20 Minuten kam Kinzigtal gewaltig unter die Räder. Der einstige Sieben-Tore-Rückstand nach 43 Minuten (14:21) wuchs bis zum Schlusspfiff auf 16 Tore an. Dennoch zog Lukas Heil eine positive Saison-Halbzeitbilanz: „Die Vorrunde ist mit zehn Punkten für uns super gelaufen.“ Am 3. Januar, so Heil, beginnt bereits die Vorbereitung auf die Rückrunde.

Kinzigtal: Schlegelmilch, B. Heil; Bös, Fuhrmann (3), A. Heil, J. Heil (3/2), Krüger (3), Nitze (1), Tarka (2), Roth (1/1), Birnkammer, Kempel (4).
Bürgel: Kroth, Fenn; Kaiser, Giegerich (5), Specht (4), Kopp (1/1), Hof (5), Hoddersen (1), Stadter (3), Tabery (4), Müller (3), Kirchig (7/1).
Schiedsrichter: Krauß/Strempel (Dietzenbach). Zeitstrafen: 4/1. Zuschauer: 30. Beste Spielerinnen: Geschlossene Mannschaftsleistung/Kirchig, Giegerich. Rote Karte: Jennifer Heil (53., Kinzigtal) wegen dreier Zeitstrafen. rd

SPIELFILM (Live-Ticker)