HSG-FRAUEN LEISTEN SICH ZU VIELE TECHNISCHE FEHLER

Frauen, Landesliga Süd: Kinzigtal kommt gegen Obernburg unter die Räder und verliert 24:31

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 29.01.2018
SCHLÜCHTERN

„Zu viele technische Fehler, zu viele Fehlwürfe. So kann man einfach kein Spiel gewinnen“, zeigte sich Lukas Heil, Trainer der Handballfrauen der HSG Kinzigtal, sichtlich enttäuscht, nachdem sein Team gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Süd, TuSpo Obernburg, mit 24:31 (12:18) doch recht deutlich unter die Räder gekommen war.

Kinzigtals Anna Krüger traf viermal gegen Obernburg, konnte die Niederlage ihres Teams aber nicht verhindern. Foto: Ottmar Schleich

„Obernburg hat absolut verdient gewonnen. Hätten bei uns Kim Birnkammer (privat verhindert) und Birgit Tarka (Schiedsrichtereinsatz) mitgespielt, hätten wir sicherlich gewonnen. Das Spiel hat dann eben doch gezeigt, dass uns der zweite Anzug fehlt“, zog Heil weitere Schlüsse aus dieser Begegnung. „Nun heißt es ‚Mund abputzen‘ und eben am Sonntag in Schlüchtern gegen Bachgau die ersten Punkte der Rückrunde einfahren“, richtete der HSG-Coach die Augen bereits auf die nächste knifflige Aufgabe gegen ein Team aus dem oberen Tabellendrittel. Aufgrund der Tabellenkonstellation ging Kinzigtal bei drei Pluspunkten Vorsprung zu Spielbeginn sogar als leichter Favorit in die Partie. Doch scheint Obernburg für Kinzigtal in dieser Saison schwer bespielbar zu sein. Bereits das Hinspiel hatte die HSG mit sieben Toren Differenz klar verloren. Diesmal kam auch noch Pech hinzu. „Anna Krüger alleine hat bestimmt viermal das Aluminium getroffen“, sagt Heil. Spielentscheidend war jedoch die Tatsache, dass die HSG ein ganzes Obernburger Quartett nicht in den Griff bekam. Sandra Steinhübel, Jurgita Jusyte, Sina Hauck und Alisa Schmitt trafen nahezu nach Belieben und legten sich die Bälle auch noch gegenseitig auf. Dagegen stand Kinzigtals Spielführerin Jennifer Heil mit ihren acht Treffern (davon vier Siebenmeter) ziemlich allein auf weiter Flur. Der Kreisläuferin am nächsten kamen noch die beiden Rückraumwerferinnen Michael Kempel und Anna Krüger mit jeweils vier Toren. Letztlich aber zu wenig, um den gegnerischen Abwehrverband über die ganze Spieldauer sturmreif zu schießen. Mit den Kinzigtaler Nadelstichen gingen die Gästespielerinnen ganz locker um, lagen sie doch schon zur Pause nahezu vorentscheidend mit sechs Treffern vorne. „Wir sind kurz nach dem Seitenwechsel zwischenzeitlich zwar noch einmal auf drei Tore herangekommen. Dann haben sich aber doch wieder die vielen technischen Fehler in unser Spiel geschlichen, so dass wir Obernburg eigentlich zu keiner Phase richtig gefährlich werden konnten“, befand Lukas Heil. Über einen persönlichen Erfolg durfte sich zumindest Torfrau Bianca Heil freuen. Vier von insgesamt acht Siebenmetern fanden nicht den Weg ins Kinzigtaler Gehäuse. Den Gästen dürfte dies letztlich egal gewesen sein.

Kinzigtal: B. Heil; Bös, Fuhrmann (2), A. Heil (3), J. Heil (8/4), Krüger (4), Nitze (2), Salomon (1), Kempel (4), Roth, Hagedorn.
Obernburg: Braun, Gültekin; Reus, Kreher (1), Steinhübel (9/1), Hain (1), Burgart, Schmitt (5), Wiese, Hauck (6), Specht (3/1), Jusyte (6).
Schiedsrichter: Merz/Berg (Dreieich, Bruchköbel). Zeitstrafen: 3/3. Zuschauer: 80. Beste Spielerinnen: B. Heil, J. Heil – geschlossene Mannschaftsleistung. rd