TSG Bürgel – HSG Kinzigtal 23:16 (7:9)
23.04.2018
BÜRGEL
Die Frauen der HSG Kinzigtal haben ihr letztes Saisonspiel bei Vizemeister TSG Bürgel mit 16:23 (9:7) verloren und vergeblich auf Schützenhilfe gehofft. Der letztjährige Aufsteiger muss damit nach nur einer Saison die Landesliga Süd wieder verlassen und kommende Runde in der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau antreten.
Anna Krüger war im letzten Spiel in der Landesliga Süd beste Werferin der HSG Kinzigtal. Foto: Ottmar Schleich
„Ich habe vorher schon gesagt: Wie es kommt, so kommt es. Und wie es kommt, ist es gut. Wir verlassen die Landesliga hoch erhobenen Hauptes, hatten in Bürgel in der ersten Halbzeit absolutes Landesligaformat. Aber vielleicht sind wir ja in der Bezirksoberliga besser aufgehoben“, zeigte sich HSG-Vorstand Stefan Heil, der als Betreuer des Damenteams fungiert, keineswegs enttäuscht. Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt waren spätestens nach dem 28:20-Auswärtssieg von Dieburg/Großzimmern beim Tabellendritten TV Langenselbold am Samstagabend dahin. „Es ist gut, dass jetzt endlich Klarheit herrscht und wir nicht noch einen Tagen hätten warten müssen, um zu wissen, wohin es geht“, befand Heil. Wie von Heil vermerkt, spielte Kinzigtal in der ersten Halbzeit keineswegs wie ein Absteiger, führte zur Pause gar mit zwei Treffern. Vor allem Anna Krüger trumpfte in dieser Phase auf, erzielte sechs ihrer insgesamt neun Tore vor der Pause. „Die gegnerische Trainerin war zur Pause sehr unzufrieden mit der eigenen Mannschaft. Sie hat dann auf absolute Manndeckung umgestellt, womit unsere Mannschaft – warum auch immer – überhaupt nicht zurechtgekommen ist“, beschrieb Heil den Knackpunkt der Partie. Der 2-Tore-Vorsprung war schnell dahin. Mitte der zweiten Halbzeit war die einstige Selbstsicherheit dann gänzlich weg. Innerhalb von vier Minuten schraubte Bürgel den Zwischenstand von 15:13 auf 19:13 nach oben (48.) und hatte spätestens zu diesem Zeitpunkt für die Vorentscheidung gesorgt. Auch die von Kinzigtals Interimscoach Eldin Krso in Anspruch genommenen Auszeiten verpufften letztlich ohne Wirkung. Bürgel spielte nun ganz cool „seinen Stiefel runter“ und ließ nichts mehr anbrennen. Stefan Heil maß der Begegnung dann auch keine allzu große Bedeutung mehr bei: „Den Klassenerhalt haben wir nicht heute verpasst sondern in den Spielen zuvor gegen die Mitkonkurrenten, wo wir entscheidende Punkte haben liegenlassen.“
Bürgel: Kroth, Fenn; Mastroserio (1), E. Specht, Kaiser (2/1), Giegerich (3), M. Specht (2), Kopp (1), Hoffmann (2), Hoddersen (1), Hof, Tabery (4), Kirschig (7/1).
Kinzigtal: Schlegelmilch, B. Heil; Pokupec (2), A. Heil (2), J. Heil (1), Krüger (9/5), Weißmann, Tarka (2).
Schiedsrichter: Ludwig/Pitterling (Großkrotzenburg). Zeitstrafen: 1/0. Zuschauer: 50. Beste Spielerinnen: Kirschig, Tabery – Krüger. Rote Karte: Kinzigtals Jennifer Heil (38.). rd
SPIELFILM (Live-Ticker)