DER FAVORIT WAR ZUR GROßEN AUFHOLJAGD GEZWUNGEN

Frauen-Bezirksoberliga OF/HU: 25:25 (18:11) zwischen Flieden und der HSG Kinzigtal

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 24.09.2018
FLIEDEN

Von ANN-KATRIN HAHNER
Ein Frauen-Derby, wie man es sich wünscht bekamen am Samstagabend die Zuschauer in der Fliedener Kreissporthalle zu sehen: Erst nach 30 Minuten Aufholjagd traf die favorisierte HSG Kinzigtal zum 25:25 (18:11). In der ersten Halbzeit hatte jedoch der TV Flieden das Sagen.

Vor allem vor der Pause packten die Frauen des TV Flieden wie hier gegen Kim Birnkammer – kräftig gegen den Favoriten HSG Kinzigtal. Foto: Ottmar Schleich

Ein Remis gegen den Landesligaabsteiger wäre vor Samstag sicher ein Ergebnis gewesen, welches der TVF dankend angenommen hätte, nach dem Spiel ist Flieden-Trainer Sebastian Rein allerdings nicht ganz zufrieden: „Wir gehen hier nur mit einem Punkt raus. Das ist zu wenig, bedenkt man, dass wir zur Halbzeit mit sieben Toren vorne lagen.“ Seine Damen hatten trotz Außenseiterrolle den besseren Start erwischt und gleich einen 3:0-Lauf hingelegt. „Es war vorhersehbar, dass wir bei unserem ersten Saisonspiel nervös sein würden und ein paar Fehler machen. Dass wir aber so unkonzentriert sind und regelrechte Harakiri-Pässe spielen, damit hätte ich nicht gerechnet“, ärgerte sich auf der Gegenseite HSG-Trainer Markus Breidenbach. Beflügelt von ihrem Blitzstart machten die Gastgeberinnen direkt weiter, und gerade den TVF-Rückraum, sowie dessen Anspiele an den Kreis bekamen die Kinzigtalerinnen so gar nicht in den Griff. „Wir waren zu beeindruckt von ihnen und haben in der Abwehr nicht gezeigt, dass wir aus der Landesliga kommen“, monierte Breidenbach, dessen Frauen besonders Fliedens Marion Elm (11 Treffer) nicht aufhalten konnten. Auch eine Umstellung auf die 5:1-Deckung brachte aus Sicht der Gäste nicht den gewünschten Erfolg, sodass der kämpferische TVF sich zur Halbzeit fast schon als Sieger wähnen konnte. Aber eben nur fast, denn nach der Pause war die HSG endlich da und zeigte mit nur sieben Gegentreffern in 30 Minuten besonders in der Abwehr eine klare Steigerung. Die Belohnung ihrer Aufholjagd holten sich die HSGlerinnen aber erst auf den letzten Drücker, als 20 Sekunden vor Schluss Anna-Lena Heil zum Endstand traf. „Wir sehen das als Punktgewinn zum Saisonstart, da sich meine Damen noch mal toll herangekämpft haben“, lobt Breidenbach seine HSG-Ladies. Sebastian Rein schaut hingegen schon nach vorne: „Es ist schade, dass es nicht für den Sieg gereicht hat, aber jetzt gilt es, weiter zu arbeiten.“

TV Flieden: Bagus (2), Elm (11/1), Friedrich (2/1), Kramer (6/1), Kreß Sa.(2), Kreß St. (1), Markmann (1)
HSG Kinzigtal: Appel (2), Birnkammer (5), Fuhrmann (1), Heil (2), Krüger (12/8), Tarka (3).