NICHT FISCH, NICHT FLEISCH

BOL OF/HU: HSG Kinzigtal – TSV Klein-Auheim 21:21 (10:11)

02.03.2020
SCHLÜCHTERN

Der große Befreiungsschlag ist der HSG Kinzigtal im Kellerderby der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau gegen Schlusslicht TSV Klein-Auheim nicht gelungen. Nach zuletzt acht Niederlagen in Folge gab es beim 21:21 (10:11)-Unentschieden zumindest wieder einmal einen Punktgewinn.

Mit acht Treffern war Christian EulerKinzigtals erfolgreichster Werfer gegen Klein-Auheim. Foto: Ralf Hofacker

Und diesen verdankt die HSG in erster Linie dem von Trainer Jakub Kowacki im Vorfeld geforderten unbändigen Kampfeswillen etwa eines Christian Grauel, der, als die Partie bereits verloren schien, vier Sekunden vor dem Ende den Ball tatsächlich noch einmal in die gegnerischen Maschen setzte. Wenige Sekunden zuvor hatte Peter Corell noch den vermeintlichen Siegtreffer für die Gäste erzielt. Doch jubelte Klein-Auheim am Ende etwas verfrüht, hatte es doch die Rechnung ohne Christian Grauel gemacht. Letztlich spiegelt das Endergebnis aber auch die Leistungen beider Teams wider, die sich auf Augenhöhe begegneten. Die Gäste lagen nach fünf Minuten zwar mit 4:2 vorne. Für einen größeren Vorsprung reichte es im weiteren Verlauf dann aber für keine von beiden Mannschaften mehr. In erster Linie lebte die Partie von der Spannung. Beim Stande von 14:14 traf Klein-Auheims Benedikt Bauer bei einer Abwehraktion Kinzigtals Pascal Grieß am Hals und sah dafür sofort die Rote Karte. Für Grieß war dies anscheinend nicht Strafe genug. Da er trotz mehrfacher Ermahnung durch die Referees immer noch meckerte, musste er nach den unmittelbar folgenden zweiten und dritten Zeitstrafen die Begegnung ebenfalls von der Zuschauertribüne aus verfolgen. Aufgrund der weiterhin vorherrschenden Personalnot bei der HSG wurden Mark Groteguth und Johannes Heimer noch für diese Partie nachnominiert. Diese waren zwei Stunden zuvor noch bei der Zweiten in Langenselbold im Einsatz gewesen. Wieder einmal lastete die Verantwortung beim Torwurf der HSG in erster Linie auf den beiden Rückraumkanonieren Christian Euler und Christian Grauel sowie dem jungen Linksaußen Chris Schlegel, die dieser Aufgabe durchaus auch nachkamen. Allerdings konnte sich die Gästeabwehr dadurch sehr gut auf die Kinzigtaler Offensive einstellen und hielt derart gut dagegen, dass der Kampf um den Klassenverbleib wohl bis zum letzten Spieltag spannend bleiben wird. „Ehrlich gesagt, hatte das Spiel keinen Sieger verdient. Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen. Vielleicht war der Kopf nicht richtig frei. Meiner Meinung nach konnte Klein-Auheim befreiter aufspielen als wir“, fasste HSG-Vorstand Stefan Heil die Begegnung zusammen.

HSG Kinzigtal: Breidenbach, M. Heil; Ottmann, Drechsler, B. Grauel (2), Schlegel (4), Berges, Heimer, Drescher, Amend (1), C. Grauel (4), Groteguth (1), Grieß (1), Euler (8/3).
TSV Klein-Auheim: von Eiff, P. Valina Allo; Hohmann, Ziegler (6), Schwab (5/4), Y. Valina Allo (1), Corell (2), Baier (2), Jüttner (1), Flasche (1), Bauer (3), Fabian, Dönges.
Schiedsrichter: Lebherz/ Stegmann (Seligenstadt). Zuschauer: 100. Zeitstrafen: 4/1. Rote Karten: Kinzigtals Grieß nach drei Zeitstrafen; Klein-Auheims Bauer wegen Foulspiels (36.). rd