HHV REGELT AUF- UND ABSTIEG NEU

Gute Nachricht für die HSG?

07.04.2020
FRANKFURT/SCHLÜCHTERN

Der Hessische Handball-Verband hat die bereits verkündete Regelung zur Wertung der wegen der Coronapandemie abgebrochenen Saison über Bord geworfen: Jetzt heißt es: Niemand steigt ab, Aufsteiger müssen erst errechnet werden.

Auf seiner Webseite klärt der HHV über die Entscheidungsfindung und die daraus erwachsenen Konsequenzen auf. Wörtlich heißt in einer von Präsident Gunter Eckart, Vizepräsident Josef Semmelroth und Geschäftsführer Günter Dörr unterzeichneten Mitteilung: „In einer weiteren Telefonkonferenz hat das Präsidium des HHV entschieden, die Regelungen für Auf- und Abstieg zu ergänzen und analog anderer Handball- und hessischer Sportfachverbände zu verfahren: – In allen Spielklassen des HHV und seiner Bezirke wird der Abstieg grundsätzlich nicht vollzogen.

  • In allen Klassen wird der Direktaufstieg der Tabellenersten/Aufstiegsberechtigten gewährleistet.
  • Ein zusätzlicher Aufstieg über ausstehende Relegationsspiele ist nicht möglich.
  • In der Saison 2020/21 wird auf keiner Ebene eine Pokalrunde gespielt.

Die getroffene Regelung bedeutet, dass in der kommenden Saison 2020/21 in der Regel in größerer Gruppenstärke gespielt wird, mit der Folge eines erhöhten Abstiegs nach Ablauf der Saison. Sollten Mannschaften aufgrund des aktuellen Tabellenplatzes oder sonstiger Gründe freiwillig auf die jetzige Spielklasse verzichten, werden sie direkt eine Klasse tiefer eingruppiert. Auf der Grundlage der unterschiedlichen Anzahl von ausgetragenen Spielen werden neue Abschlusstabellen mit einer Quotientenberechnung erstellt. Das Verfahren hierzu wird den Klassenleitern zeitnah zur Verfügung gestellt. In diese Berechnung fließen die Punktabzüge wegen Schiedsrichter-Soll-Bestrafung mit ein. Erst nach Erstellung dieser überarbeiteten Tabellen, die spätestens Ende April veröffentlicht werden, kann eine verbindliche Aufstiegsregelung in den jeweiligen Klassen erklärt werden.“

Für die HSG Kinzigtal bedeutet dies, dass die zweite Männermannschaft in der Bezirksliga B sowie die Frauen in der Bezirksoberliga bleiben dürften – obwohl der HSG II nur ein Sieg gelang und die Frauen punktlos geblieben waren. Die Begeisterung darüber hält sich bei HSG-Chef Stefan Heil in Grenzen: „Mit dieser Vorstellung muss ich einige Zeit schwanger gehen.“ Heil verhehlt nach einer entmutigenden Spielzeit nicht: „Viele haben die Lust verloren. Die Basis, auf der sich planen lässt, ist bescheiden.“ Die Tendenz, verrät Heil, ginge dahin, in der kommenden Runde nur noch ein Männerteam zu melden. „Bei den Frauen dürfte die Motivation größer sein, es noch einmal in der Bezirksoberliga versuchen zu wollen.“ Und noch eine weitere Aufgabe treibt den HSG-Vorsitzenden dieser Tage um: Für Jakub Kowacki (zum TV Flieden) muss ein Trainer für die erste Mannschaft in der Bezirksoberliga gefunden werden. Zum Zwischenstand der Bemühungen sagt Heil: „Die Suche gestaltet sich schwierig.“

oi/KN