40 SCHÖNE MINUTEN – DANN FEHLT DIE KRAFT

HSG Kinzigtal unterliegt Tabellenführer Kickers Offenbach 33:35 (16:15)

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 13.03.2017
STEINAU

Jakub Kowacki, Trainer der HSG Kinzigtal, ist es gestern nicht gelungen, seinem Ex-Club TGS Niederrodenbach eine Hilfestellung im Titelkampf zu leisten. Gegen Spitzenreiter Kickers Offenbach unterlag sein Team mit 33:35 (16:15). Allerdings behauptet die HSG den dritten Platz in der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau.

Daniel Hrobar (Mitte) und die HSG Kinzigtal zeigten eine gute Leistung, unterlagen Offenbach aber 33:35. Foto: Schleich

„Letztlich haben Kleinigkeiten gefehlt. Wenn wir komplett gewesen wären, hätten wir Offenbach sogar schlagen können. Über 40 Minuten lang haben wir sogar den schöneren Handball gespielt. Gegen Ende hat dann aber etwas die Kraft gefehlt“, fasste Kowacki das Spielgeschehen zusammen. Insbesondere Fabian Sauer, der bereits in der Landesliga unterwegs war, und Carl-Philipp Erk, der schon eine Saison in Nieder-Roden in der 3. Liga verbracht hat, bereiteten der HSG-Abwehr arge Kopfschmerzen. Am Ende verbuchte das Duo mehr als die Hälfte aller von Offenbach geworfenen Treffer. Auf der Gegenseite arbeitete Offenbachs Abwehrverbund mit einer doppelten Manndeckung gegen Tamas Szabo und Max Bös, welche OFC-Coach Klaus Bastian als Fixpunkte im HSG-Angriffsspiel ausgemacht hatte. Die sich dadurch eröffnenden Lücken in der offensiven Offenbacher Deckungsformation nutzte vor allem Spielmacher Christian Grauel, der siebenmal traf. Szabo und Bös markierten trotz Sonderbewachung ebenfalls je sieben Treffer. Die erste Hälfte verlief noch äußerst ausgeglichen. Kinzigtal führte gegen Ende sogar zeitweise mit zwei Treffern (12:10, 16:14). In den verbleibenden 18 Minuten drehte der Tabellenführer aber mächtig auf und zeigte, dass auch der gesperrte Rückraumkanonier Florian Küchler adäquat ersetzt werden kann. Für Küchler sprang nun insbesondere Sauer in die Bresche, dessen Kreise Kinzigtals Deckung einfach nicht wirkungsvoll einzuengen wusste. Bis zur 56. Minute zogen die Kickers auf 32:29 davon. Daraufhin zückte Kowacki die Grüne Karte und versuchte während der Auszeit, seine Mannen zu einem letzten Aufbäumen zu bewegen. Bei der HSG, die zwei Spieler weniger auf der Ersatzbank sitzen hatte, fehlten letztlich aber die Kräfte, um dem Spiel noch eine entscheidende Wende geben zu können. Mittels einer offensiven Abwehr wurde versucht, den Gegner zu verunsichern, was jedoch misslang. Offenbach spielte nun ganz cool seinen Stiefel herunter. Als Max Bös beim Stande von 29:33 noch mit einem Siebenmeter scheiterte, waren die Gastgeber auch moralisch besiegt. Im direkten Gegenzug traf Erk zum letztlich vorentscheidenden 29:34. Danach ließ es Offenbach im Gefühl des sicheren Sieges etwas gemächlicher angehen, so dass die HSG noch bis auf zwei Treffer verkürzen konnte. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) gastiert Kinzigtal bei der SG Hainburg, die mitten im Abstiegskampf steckt. „Die sind auf einem guten Weg, da unten schnellstmöglich wieder rauszukommen“, mahnt Kowacki.

Kinzigtal: Breidenbach, M. Heil, J. Rocskai (3), Szabo (7/1), B. Grauel (3), C. Grauel (7), Wagner, Bös (7/1), Tarka (2), Hrobar (4), Ellenbrand, Amend.
Offenbach: Günther, Ritter; Adolph (3), Langsdorf, Strohl, Sauer (9), Weis (2), Erk (11/5), Göbel (3), Kuhn (2), Epping (2), Ruhnau (1), Markovic (2), Ritter.
Schiedsrichter: Marzo/Seib (Nieder-Roden). Zeitstrafen: 2 / 3. Zuschauer: 100. Beste Spieler: C. Grauel / Sauer, Erk. Rote Karte: Ruhnau wegen groben Foulspiels (39.). rd