KURZ VOR DER PAUSE ZIEHT DIE HSG KLAR DAVON

Bezirksoberliga OF/HU: Kinzigtal hält nach Niederlage Langenselbold mit 31:25 auf Distanz

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 27.11.2017
SCHLÜCHTERN

Die HSG Kinzigtal hat nach der unerwartet klaren Niederlage in Klein-Auheim vor einer Woche eine Reaktion gezeigt und den abstiegsbedrohten TV Langenselbold mit 31:25 (16:10) klar auf Distanz gehalten.

Hoch und Schuss: Ralph Tarka beim Wurf. Der Kinzigtaler kam gegen Langenselbold auf fünf Treffer. Foto: Ottmar Schleich

„Diese beiden Punkte schätze ich höher ein als alle anderen Siege, die wir in dieser Saison errungen haben. Zum einen weil wir sehr große personelle Probleme hatten, zum anderen, weil Langenselbold zuletzt durch sehr gute Resultate auf sich aufmerksam machte und von daher stärker einzuschätzen ist, als es der momentane Tabellenplatz auszudrücken imstande ist“, zeigte sich HSG-Trainer Jakub Kowacki überaus zufrieden mit dem Auftritt seiner Rumpftruppe, die neben den vielen Langzeitverletzten kurzfristig auf die Rocskai-Brüder Jan (Knie) und Kam (Ferse) sowie Constantin Lotz (dickes Knie, das vom Einsatz in der zweiten Mannschaft tags zuvor herrührt) verzichten musste. „Kurzfristig haben wir sogar in Erwägung gezogen, Langenselbold um eine Verschiebung des Spiels zu bitten. Dann war ich aber doch der Ansicht, dass das Potenzial der Spieler, die noch dabei sein würden, ausreichen würde, um Langenselbold Paroli bieten zu können“, verriet Kowacki, durchaus eine angesichts der personellen Engpässe mögliche Absage in Erwägung gezogen zu haben. Und in der Tat sollte ihn das Häuflein der noch Aufrechten nicht enttäuschen. Verstärkt mit Jan Wagner, Max Berges, Markus Weber, Jan Nachtigal und Christoph Hadwiger aus der zweiten Mannschaft zeigte Kinzigtal vor allem eine kämpferisch äußerst starke Leistung. Entscheidend für den doppelten Punktgewinn an diesem Nachmittag war vor allem der Rückraum mit Regisseur Christian Grauel sowie den beiden Shootern Daniel Hrobar und Tom Krüger. Mit insgesamt 21 Treffern markierte dieses Trio mehr als zwei Drittel aller HSG-Treffer an diesem Nachmittag. Am Kreis wurde Ralph Tarka immer wieder von Grauel gesucht und zumeist gefunden. Am Ende verbuchte der Kreisläufer gleich fünf Treffer. Torhüter Markus Breidenbach wehrte zudem zwei von fünf Siebenmetern und weitere gute Selbolder Einwurfmöglichkeiten ab. Insbesondere diesem Quintett ist es zu verdanken, dass Kinzigtal den neunten Saisonsieg einfuhr. Bis zur 23. Minute, als John Limbach zum 7:9 aus Selbolder Sicht erfolgreich war, hielten die Gästen noch sehr gut mit. In den letzten sieben Minuten vor der Halbzeit legte Kinzigtal jedoch einen Zahn zu und markierte sieben Treffer, die Gäste hingegen nur noch deren drei. Spätestens nachdem Christian Grauel nach 41 Minuten das 23:15 markiert hatte, zweifelte niemand mehr der gut 150 Besucher in der Schlüchterner Großsporthalle am Heimsieg der HSG. Fortan ließ es Kinzigtal etwas lockerer angehen und die allerletzte Konsequenz in Abwehr und Angriff vermissen, so dass die Gäste bis zur 52. Minute noch einmal bis auf drei Treffer (26:23 für Kinzigtal) heranrückten. Mehr ließen die Gastgeber aber nicht mehr zu und brachten die beiden Punkte souverän nach Hause. Am Samstag (19 Uhr) gastiert die HSG bei der SG Hainburg. „Eine ähnlich schwere Aufgabe wie heute Langenselbold, zumal uns die Rocskai-Brüder wohl weiterhin fehlen werden“, glaubt Kowacki nicht, dass die Partie gegen das ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfende Kellerkind zu einem Selbstläufer werden wird.

Kinzigtal: Breidenbach; Hadwiger (1), Berges, B. Grauel (2), Hrobar (9/4), C. Grauel (4), Tarka (5), Wagner (2), Krüger (8), Weber, Nachtigal.
Langenselbold: Keller, Lach; Stützel (4/1), Herrmann, Di Felice, Wolf (1), Maasberg (4), Metzler (1), Eggenweiler, Limbach (4/2), Radina (6), Acker (2), Bechtold (3).
Schiedsrichter: Jüngling/Lampe (Bruchköbel). Zeitstrafen: 5/5. Zuschauer: 150. Beste Spielerinnen: Hrobar, Krüger – Radina.
rd

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