ZURÜCK IN DIE 70ER: HSG HÄLT ANFANGS DAGEGEN

Kinzigtal verliert 16:23 / Trainer Kowacki ist mit seiner Mannschaft zufrieden

30.09.2019
STEINAU

Vor der Partie gegen Tabellenführer TGS Niederrodenbach hatte der Trainer der HSG Kinzigtal, Jakub Kowacki, die Befürchtung, dass sein Team womöglich „abgeschossen“ werden könne. Nachdem seine Mannschaft dem Aufstiegsfavoriten aber nur mit 16:23 (9:14) unterlegen war, zeigte sich der Coach äußerst zufrieden.

„Wir haben 70er-Jahre-Handball gespielt. Das heißt, das Tempo verschleppt, um den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen. Hätten wir dies nicht gemacht, hätten wir womöglich 30 oder 40 Stück bekommen. Die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben zu 100 Prozent umgesetzt. Wir haben zwar das Spiel verloren, aber auf dem Platz viel gewonnen. Ich bin richtig stolz auf die Truppe.“ Für Kinzigtal war es die dritte Niederlage im dritten Spiel, während Niederrodenbach zum dritten Mal die Halle als Sieger verließ. In der neuformierten Kinzigtaler Mannschaft stellten lediglich Torhüter Markus Breidenbach und Spielmacher Christian Grauel eine verbliebene Konstante dar. Von diesen beiden sowie den in den vergangenen Jahren durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfenen Christian Euler und Ralph Tarka angeführt, wehrte sich das Kinzigtaler Häufchen der Aufrechten nach Kräften gegen eine durchaus mögliche Blamage. Kowacki wollte sogar so weit gehen, zu sagen, „dass Maintal zwar die besseren Einzelspieler hat, wir aber den schöneren Handball gespielt haben. Und hätten wir von unseren vier Siebenmetern nicht drei in der zweiten Halbzeit verworfen, wäre das Ergebnis sogar noch knapper ausgefallen.“
Zu Beginn überraschte Kinzigtal sogar den Gegner, indem es beherzt angriff und nach fünf Minuten nach Treffern von Grauel (3) und Euler gar mit 4:1 in Führung lag. Spätestens jetzt hatte der Favorit erkannt, dass diese Begegnung kein Selbstläufer werden würde und man einiges dafür tun müsse, um am Ende erfolgreich zu sein. Mittels einer Serie von sechs Treffern hintereinander wurde der 2:5-Rückstand in eine 8:5-Führung umgewandelt. Vor allem Nico Bätz war in dieser Phase kaum in den Griff zu bekommen, erzielte just zu diesem wichtigen Zeitpunkt drei seiner insgesamt sechs Tore. Bis zum Seitenwechsel konnte Niederrodenbach seinen Vorsprung gar auf fünf Treffer ausbauen, womit bereits eine Vorentscheidung gefallen war. Neben Bätz besaß Niederrodenbach in Person von Michael Nath einen weiteren wichtigen Eckpfeiler. Dieser trat siebenmal zum Siebenmeter an und konnte allesamt im Ziel versenken.
Nach der Pause gelang es Niederrodenbach nur kurz vor Schluss einmal, mit mehr als sieben Treffern (15:23) davonzuziehen. Am Ende war Kowacki froh und stolz zugleich, dass sich sein Team achtbar aus der Affäre gezogen hatte. Kinzigtal hat nun eine Woche Pause, ehe es am 12. Oktober zum TV Flieden geht, wo die beiden ehemaligen Kinzigtaler Tamas Szabo und Daniel Hrobar seit dieser Saison auf Torejagd gehen.

Kinzigtal: M. Heil, Breidenbach; Groteguth (1), Heimer (1), Ottmann (3/1), C. Grauel (5), Tarka (2), Euler (2), Schlegel (2), Kasper, Sirsch.
Niederrodenbach: Steinel, Herchenhein; Dietrich (1), Baatz, Noll (2), Wolff (4), Nath (7/7), Bätz (6), Dietz (1), Amend (2), Born, N. Lukas, J. Lukas, Schmidt.
Schiedsrichter: Rauch, Sattler (Maintal). Zeitstrafen: 6/4. Zuschauer: 60. Beste Spieler: Geschlossene Mannschaftsleistung – Bätz. rd