ABSTIEG DER HSG-MÄNNER NIMMT GESTALT AN

Rettendes Ufer nach Derbypleite weit entfernt

18.02.2023
STEINAU

Die Chancen der Männermannschaft der HSG Kinzigtal auf den Klassenerhalt in der Handball-Bezirksliga A Offenbach/Hanau sind nach der 22:28-Niederlage gegen den unmittelbaren Konkurrenten TV Altenhaßlau auf ein Minimum geschwunden. 

Das Gerücht, wonach der TV Wächtersbach und der TV Altenhaßlau zur kommenden Spielzeit eine Spielgemeinschaft bilden würden und es von daher nur einen Absteiger geben würde, wird von Wächtersbachs Abteilungsleiter Martin Wiesner klar dementiert: „Wir werden auch nächste Saison eigenständig bleiben.“ Wächtersbach ist derzeit punktgleich mit dem Zweiten HSV Nidderau Tabellendritter, liegt lediglich zwei Zähler hinter der führenden TGS Seligenstadt und kann sich von noch gute Chancen auf die Rückkehr in die Bezirksoberliga ausrechnen. Der Tabellenvorletzte HSG Kinzigtal indes weist als Vorletzter vier Punkte Rückstand auf den drittletzten Tabellenplatz auf, den derzeit die HSG Dietzenbach II einnimmt, und der gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt wäre. Altenhaßlau hat gegenüber Kinzigtal ebenfalls vier Punkte mehr auf dem Konto, von denen einer am Saisonende jedoch wegen Nichterfüllen des Schiedsrichtersolls in Abzug gebracht wird. Allerdings hat Altenhaßlau bislang zwei Spiele weniger als Kinzigtal absolviert und kann in diesen ebenfalls noch punkten, wodurch der Rückstand aus Kinzigtaler Sicht zum Erreichen des rettenden Ufers noch größer würde. „Aufgeben ist für uns keine Option, auch wenn es derzeit natürlich nicht gut aussieht. So lange es rechnerisch noch möglich ist, werden wir nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir spielen noch gegen die Konkurrenten Dietzenbach II und Hanau-Erlensee. Diese beiden Spiele müssen natürlich gewonnen werden, um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben“, sagt HSG-Vorstand Stefan Heil, der auch eine Verpflichtung zum Weitermachen gegenüber den Jugendmannschaften sieht: „Was F und E-Jugend anbelangt, werden wir regelrecht überrannt. Nach oben wird die Luft dann aber immer dünner, was unter anderem auch mit dem Engagement der Eltern zusammenhängt.“ Ob bei der Männermannschaft der vorletzte Tabellenplatz gleichbedeutend mit dem Abstieg wäre, darüber möchte Heil zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage treffen: „Ich lese mir jedes Jahr die Durchführungsbestimmungen durch. Da ist immer mal was Neues dabei. Ehrlich gesagt: So richtig verstehen, tue ich sie immer noch nicht. Die Auf- und Abstiegsregelung wird natürlich auch wieder im Zusammenhang damit stehen, was von oben runter kommt.“ Am Sonntag in einer Woche steht das Spiel in Wächtersbach an. „Natürlich ist das ein schwerer Brocken. Aber vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung. Unser Problem ist, dass wir leider noch nicht jede Position doppelt besetzt haben, um ohne großen Qualitätsverlust munter durchwechseln zu können. Zudem fehlte uns zuletzt etwas Glück. Vielleicht haben wir das ja kommendes Wochenende in Wächtersbach.“ rd