Handballer steigen auf / Handballerinnen bleiben drin
20.04.2024
STEINAU
Für die Handballerinnen und Handballer der HSG Kinzigtal ist am vergangenen Samstag der Vorhang hinter der Saison 23/24 gefallen. Während die fünf Jugendteams in den unteren Tabellenregionen abschlossen, erreichten Männer und Frauen ihre Ziele.
Die Frauen fuhren als Bezirksliga-A-Rückkehrer frühzeitig den Klassenerhalt ein. In die Bezirksliga A sind die Männer nach einer tollen Runde in der Bezirksliga B zurückgekehrt. 21 der 22 Begegnungen gewann Kinzigtal. Nur am vorletzten Spieltag, als der Aufstieg längst feststand, leistete sich das Team von Trainer Eldin Krso eine Niederlage bei Vizemeister HSG Dietesheim/Mühlheim II mit 26:37. Die Weisheit, wonach man mit dem Angriff Spiele, mit der Abwehr aber Titel gewinnt, lässt sich auf die Handballer übertragen. Dietesheim warf zwar 15 Tore mehr als Kinzigtal. Dafür blieb die HSG mit 484 Gegentreffern als einziges Team unter 500.
Die zweitbeste Abwehr besitzt die MSG Hanau/Erlensee mit 549 Gegentoren – 65 mehr als Kinzigtal, wo das Zusammenspiel zwischen Hintermannschaft und Torhüter Mario Heil oder Vertreter Max Berges gut harmonierte. Die meisten Treffer erzielte Chris Schlegel mit 147 in 20 Spielen.
Nach Schlegels vor Ostern in Mühlheim erlittenen Kreuzbandriss rechnet Trainer Eldin Krso erst in der übernächsten Saison mit einem Comeback: „Er wird erst Ende Juni operiert. Dann muss man mit einer Pause zwischen acht und zehn Monaten rechnen.“ Auch der bald 39 Lenze zählende Christian Amend verletzte sich in Mühlheim an der Schulter so schwer, dass der Routinier entgegen einer noch im Februar angekündigten Fortsetzung seiner Laufbahn diese nun doch beendet. „Das bedeutet, dass für die Bezirksliga A die Personaldecke ungenügend ist. Wir befinden uns mit mehreren Spielern in Kontakt“, verrät der Trainer. Zu den Leistungsträgern der HSG zählte Kim Rocskai, der in nur 16 Spielen 126-mal erfolgreich war und den achten Platz in der Torjägerliste belegt. Mannschaftsintern folgen ihm mit 69 Toren (in 20 Spielen) der junge Tim Herrscher, Nick Schlegel (67/21), Max Meckl (66/14), Christian Amend (56/21), Luca Zinngrebe (45/12) sowie der am 7. Mai 40 Jahre alt werdende Christof Hadwiger (40/22), der in allen Begegnungen dabei war. Ziel von Krso ist es, junge Spieler wie Julian und Luca Drechsler sowie Fabian Bolender zu entwickeln. In der kommenden Spielzeit rückt für Mannschaft und Trainer der Klassenerhalt in den Fokus.
Diesen brachte das Frauenteam als Aufsteiger souverän nach Hause. Sechs Siege, ein Unentschieden und 13 Niederlagen bedeuten in der Endabrechnung Platz acht. Der Kader des Frauenteams ist im Vergleich zu den Männern wesentlich kleiner. Oft saßen nur zwei Auswechselspielerinnen auf der Bank. Den Saisonhöhepunkt hatte das Team von Christian Amend am 3. Februar, als beim Tabellendritten HSG Maintal mit 26:25 gewonnen wurde. Am treffsichersten agierte Alisa Zinngrebe mit 101 Toren in allen 20 Spielen. Darüber hinaus gingen 74, darunter viele Siebenmeter, auf das Konto von Jessica Sopper. Annika Fuhrmann, die in der Rückrunde verletzungsbedingt sechs Spiele aussetzen musste, landete intern mit 49 Toren auf Rang drei. In allen 20 Begegnungen wurde auch Claudia Amend eingesetzt, die auf 38 Treffer kam. In der kommenden Spielzeit dürfte wiederum als erstes Ziel der Klassenerhalt stehen. rd