HSG II WERDEN 13 PUNKTE ABGEZOGEN

Bezirksliga B OF/HU

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 16.03.2018
SCHLÜCHTERN

Lange Zeit schielte die zweite Mannschaft der HSG Kinzigtal in Richtung Bezirksliga A, führte die gesamte Saison über die Bezirksliga B an. Doch seit dieser Woche muss die HSG II um den Klassenerhalt fürchten. Grund für diese Wende ist ein Punktabzug von 13 Zählern, da sie Alexander Ellenbrand unrechtmäßig einsetzte. Zudem muss Kinzigtal eine Strafe in Höhe von 260 Eure an den HHV zahlen. „Schuld“ ist eine Fehlinterpretation des Paragraphen 55 der Spielordnung des Hessischen Handball-Verbandes. Darin heißt es: „Das Spielrecht der Spieler wird bis zum Ende des Spieljahres, in dem sie ihr 21. Lebensjahr vollenden, in Erwachsenenmannschaften grundsätzlich nicht eingeschränkt.“ Das Spieljahr beschränkt sich auf einen Zeitraum zwischen 1. September und 30. Juni. Ellenbrand, der die gesamte Saison über auch als Ergänzungsspieler auf dem Spielberichtsbogen der ersten Mannschaft in der Bezirksoberliga geführt wurde, feiert am 7. Mai 22. Geburtstag. Daher ist das Spielrecht für beide Mannschaften eingeschränkt. Ellenbrand hatte sich somit nach wenigen Einsätzen bei der Ersten dort „festgespielt“. „Ich hatte gedacht, da er zu Saisonbeginn 21 war, dass er in beiden Mannschaften hätte eingesetzt werden dürfen. Das habe ich falsch interpretiert und nehme es auf meine Kappe“, erklärte HSG-Vorstand Stefan Heil, der sich von Klassenleiter Arno Müller gewünscht hätte, früher auf diesen Fauxpas hingewiesen worden zu sein: „Beispielsweise in der Winterpause. Dann hätten wir reagieren können und ihn nicht mehr eingesetzt und wären womöglich nicht in Abstiegsgefahr geraten. Vermutlich wurden wir von einem Konkurrenten angeschwärzt.“ Bis zum 27. März hat die HSG die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen. „Die Erfolgsaussichten schätze ich als gering ein. Am einfachsten wäre es, wenn die Mannschaft schon am Sonntag (18 Uhr) die fehlenden Punkte zum Klassenerhalt holt. Wie schon gesagt: Es war mein Fehler, und es tut mir leid. In Zukunft wird mir das nicht mehr passieren“, hofft Heil, dass zumindest der Klassenerhalt nicht noch ernsthaft gefährdet wird. rd