KEINE EINFACHE SAISON FÜR DIE KINZIGTAL-TEAMS

Verletzungspech beutelt Herren / Daniel Hrobar zweitbester Torschütze der Liga

kinzigtal-nachrichten_artikel-logo 05.01.2019
SCHLÜCHTERN

„Mir war von vornherein klar, dass dies für uns keine einfache Saison werden wird“, erklärt Jakub Kowacki, nachdem etwas mehr als die Vorrunde absolviert worden ist. Der Trainer der ersten Herrenmannschaft der HSG Kinzigtal sieht sich im Nachhinein bestätigt, zu Saisonbeginn nach dem guten vierten Platz der vergangenen Runde nicht tiefgestapelt zu haben.

Derzeit rangiert die Mannschaft mit 11:17 Punkten auf Rang zehn. Vier Siegen und drei Unentschieden stehen schon sieben Niederlagen gegenüber – darunter echte Packungen wie das 33:47 gegen Flieden, das 30:39 in Dietzenbach oder kürzlich das 24:33 in Maintal. Erstaunlicherweise zog sich die HSG gegen den unangefochtenen Tabellenführer Kickers Offenbach mit 25:30 überaus achtbar aus der Affäre. Die vier Siege resultieren aus den Heimspielen gegen die abstiegsbedrohten Teams von Bruchköbel II, Bürgel II und Gelnhausen III sowie die in der Spitzengruppe der Bezirksoberliga Offenbach/Hanau ansässige HSG Nieder-Roden III. Das 34:28 stellte zweifelsohne den bisherigen Saisonhöhepunkt dar. „Um so ärgerlicher, dass wir gegen schwächere Teams wie Wächtersbach, Klein-Auheim oder Hanau III nur unentschieden gespielt haben und damit wichtige Punkte haben liegen lassen“, meint Kowacki, der sich derzeit mehr nach unten als nach oben orientiert: „Wir haben jetzt schon einen kleinen Puffer nach unten. Wenn die Langzeitverletzten alle wieder zurückkommen und es wirklich gut laufen sollte, ist vielleicht noch Platz sechs möglich. Mehr aber wohl nicht“, sagt Kowacki, der sich in der vierten Saison bei der HSG befindet: „Gespräche hinsichtlich einer Vertragsverlängerung finden erst im Januar oder Februar statt. Wir wollen jetzt auch erst einmal abwarten, welche Entwicklung die Mannschaft nimmt.“
Eine gute Entwicklung machte Daniel Hrobar, der sich vom Mitläufer zum unverzichtbaren Topscorer entwickelt hat. Mit bislang 120 Treffern rangiert der 23-jährige Ungar auf Rang zwei der Torschützenliste hinter Carl-Philipp Erk (132) vom verlustpunktfreien Tabellenführer Kickers Offenbach. Seine Teamkollegen konnten derweil ihre Form aus dem Vorjahr nicht konservieren oder wurden durch Verletzungen weit zurückgeworfen. Lukas Heil droht aufgrund eines Kreuzbandrisses gar das Karriereende. „Er wurde vor Weihnachten operiert. Es wäre natürlich ein großer Verlust, wenn er aufhören müsste. Diese Saison kommt er auf jeden Fall nicht mehr zum Einsatz“, weiß Kowacki, der aber durch die bevorstehende Rückkehr von Tom Krüger, Tamas Szabo, Christian Euler, Kim Rocskai und Pascal Grieß auf eine bessere Zukunft hofft.

Männer II
Chris Schlegel heißt die Entdeckung der Saison bei der zweiten Herrenmannschaft. Als Linksaußen und Tempogegenstoßspezialist ist der 19-Jährige längst zu einem Leistungsträger in einer Mannschaft avanciert, die in stets wechselnder Besetzung antreten muss. Nach der Vorrunde rangieren die Mannen von Trainer Christopher Auth mit sechs Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen in der erweiterten Spitzengruppe der Bezirksliga B. An der Vormachtstellung des Dörnigheimer HC und von Kickers Offenbach II kann die HSG allerdings nicht rütteln. Daher wäre Auth mit einer Platzierung in der Abschlusstabelle wie im Augenblick auch durchaus zufrieden: „Wir hatten mitten in der Vorrunde einen kleinen Hänger, haben uns aber inzwischen wieder ganz gut gefangen. Da wo wir in den letzten beiden Spielen des alten Jahres aufgehört haben, wollen wir am 2. Februar des neuen Jahres mit einem Auswärtssieg bei der TGS Seligenstadt II weitermachen.“

2018-2019_chris-dennis_schlegel1

Bild-Korrektur zum KN-Bericht (passend zur Bildunterschrift): Avanciert zum Leistungsträger bei der HSG II: Chris Dennis Schlegel. Foto: Archiv

Frauen
Nach dem Abstieg aus der Landesliga haben sich die Frauen der HSG im Tabellenmittelfeld der Bezirksoberliga eingependelt. Ein Spiel vor Ende der Vorrunde liest sich die Bilanz unter dem neuen Trainer Markus Breidenbach mit je vier Siegen und Niederlagen sowie zwei Unentschieden und einem Torverhältnis von 238:237 sehr ausgeglichen. Zu den Eckpfeilern des Teams zählen Keeperin Katharina Schlegelmilch sowie die Rückraumwerferinnen Anna Krüger und Kim Birnkammer. Krüger liegt mit 74 Toren und einem Spiel weniger hinter Celine Born von der HSG Preagberg auf Rang zwei der Torschützenliste. Eines der größten Probleme ist die Chancenverwertung – hierbei insbesondere bei Siebenmetern. „Da müssen wir noch etwas üben“, schmunzelt Breidenbach, dessen Team seine vier Siege allesamt zu Hause feiern konnte, während auswärts bislang nur zwei Unentschieden auf der Habenseite zu Buche schlagen. „Warum wir zu Hause wesentlich besser als auswärts spielen, kann ich mir auch nicht so genau erklären“, rätselt Breidenbach, dessen Team im neuen Jahr zunächst am 29. Januar bei der HSG Hanau zum Nachholspiel antreten wird. rd